Kabel Deutschland hat in Mainz ein Pilotprojekt für Internetzugänge mit bis zu 200 MBit/s gestartet. Angeschlossene Haushalte in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt können ab sofort das neue Komplettangebot „Internet & Telefon 200“ telefonisch buchen, das neben einer Internet- auch eine Festnetz-Telefon-Flatrate umfasst. Im ersten Jahr der zweijährigen Mindestlaufzeit kostet es monatlich 39,90 Euro, danach werden 59,90 Euro im Monat fällig.
Die Downloadraten von bis zu 200 MBit/s realisiert Kabel Deutschland über sein bestehendes Glasfaser-Koaxial-Kabelnetz. Dadurch sind keine zusätzlichen Baumaßnahmen oder Änderungen an der Hausverteileranlage und Verkabelung nötig.
Auch vorhandene WLAN-Router lassen sich weiterverwenden. Allerdings sollten sie über einen Gigabit-Ethernet-Anschluss verfügen, da 100-MBit/s-Geräte die neuen Anschlüsse nicht ausreizen können. Wichtig ist auch mindestens die Unterstützung des WLAN-Standards IEEE 802.11n, der theoretisch Bruttodatenraten von bis zu 600 MBit/s ermöglicht.
Gegenüber dem bisherigen Spitzentarif „Internet & Telefon 100“ verdoppelt sich nicht nur die Download-, sondern auch die Upload-Geschwindigkeit auf maximal 12 MBit/s. „Mit dem 200 MBit/s-Pilotprojekt in Mainz zeigen wir, wie auf Basis bestehender Technologien superschnelles Internet nicht nur angekündigt, sondern auch tatsächlich geliefert werden kann,“ sagte Adrian von Hammerstein, Vostandsvorsitzender von Kabel Deutschland. „Mit 200 MBit/s haben wir das Limit noch keineswegs erreicht.“
Auf Basis des Übertragungsstandards EuroDOCSIS 3.0, der aktuell bereits in 90 Prozent der von Kabel Deutschland versorgten Haushalte verfügbar ist, lassen sich dem Kabelnetzbetreiber zufolge schon heute Download-Raten von bis zu 400 MBit/s erreichen. Die Gesamtbandbreite seines Netzes, die aktuell 5 GBit/s beträgt, soll mit dem in der Entwicklung befindlichen Nachfolger DOCSIS 3.1 in den kommenden Jahren nochmals deutlich steigen.
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