US-Präsident Barack Obama verwendet zwar ein iPad, aber Apples Smartphone-Modell darf er nicht nutzen. Als Grund nannte er jetzt bei einer Veranstaltung nicht näher definierte Sicherheitsbedenken, wie AFP berichtet. 2009 hatte er bei seinem Amtsantritt noch für seinen Blackberry gekämpft.
Bei einer Veranstaltung zu seinem neuen Gesundheitsdienst erklärte Obama jugendlichen Besuchern im Weißen Haus: „Man erlaubt mir nicht, ein iPhone zu verwenden.“ Seine Töchter Sasha und Malia verbrächten aber jede Menge Zeit mit ihren iPhones.
Präsident Obama gilt in den USA in gleichem Maße als intensiver E-Mail-Nutzer, wie in Deutschland Angela Merkel als SMS-Fan bekannt ist. Dies bedeutete für die Sicherheitsfachleute im Weißen Haus eine Umstellung: Präsident Bill Clinton versandte in seiner Amtszeit (1993 bis 2001) nur zwei E-Mails, und George W. Bush soll schon 2001 (im Jahr seines Amtsantritts) E-Mail aufgegeben haben.
Am Blackberry schätzte Obama offenbar die Tastatur. 2009 sagte der Präsident: „Ich halte an meinem Blackberry fest. Den müssen sie mir schon mit Gewalt aus den Händen reißen.“
Beobachter spekulieren nun, die Sicherheitsbedenken könnten weniger den Inhalten von Obamas Mails gelten und vielmehr dem Problem, dass sich über das Smartphone der Standort des Präsidenten in Echtzeit ermitteln ließe. Einem Bericht des deutschen Magazins Der Spiegel zufolge ist das iPhone zumindest die bevorzugte Zielplattform von Obamas eigenem Auslandsgeheimdienst NSA. Dieser könne zwar auch Android und Blackberry überwachen, doch für iOS gebe es 38 „Skripte“, um bestimmte Funktionen auszuspionieren, hieß es dort.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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