Apple führt Bluetooth-Transmitter iBeacon in US-Ladengeschäften ein

Apple nimmt in Kürze „iBeacon“ genannte Bluetooth-4.0-Transmitter in seinen 254 US-Ladengeschäften in Betrieb. Das schreibt die Agentur Associated Press (AP). Sie ermöglichen es dem Konzern, Kunden Benachrichtigungen mit Produktvorschlägen und Sonderangeboten aufs iPhone oder iPad zu senden, wenn er sich gerade im Geschäft – und dort in bestimmten Abteilungen – befindet.

Der Kunde muss für die Nutzung die Apple-Store-App installiert haben. Sie informiert ihn auch, wenn etwa ein repariertes Gerät zur Abholung bereit oder ein Upgrade beziehungsweise Trade-in möglich ist. Apples Ticket-System wird ebenfalls unterstützt, um Wartezeiten im Geschäft zu vermeiden.

Im Apple Store an der Fifth Avenue in New York beispielsweise gibt es laut AP 20 iBeacons. Manche sind einfach iPads oder iPhones mit iBeacon-Funktion, die Apple mit iOS 7 eingeführt hat, andere eigenständige Sender.

iBeacon wird dem Bericht zufolge auch schon in Baseballstadien getestet. Dort werden die Anwender über eine Low-Energy-Bluetooth-Verbindung lokalisiert, und über eine App lassen sich ihnen Videoausschnitte anbieten, Benachrichtigungen zu automatischem Check-in, Verfügbarkeit von Tickets sowie natürlich Gutscheine und Rabatte.

iBeacon neben Kaffeetasse (Bild: Exact Editions)

Eine andere Anwendung von iBeacons hat kürzlich das Londoner Start-up Exact Editions vorgestellt. Seine Lösung richtet sich an Verlage, die Zeitschriften über Apps an bestimmten Orten kostenlos anbieten wollen, beispielsweise als Werbeaktion in einem Café, einem Hotel oder einer Flughafen-Lounge. Die Geolokalisierung wäre dabei natürlich auch mit GPS möglich – iBeacon erlaubt aber weit größere Genauigkeit in Innenräumen.

iBeacons sind Exact zufolge nur etwa so groß wie eine Münze, wenngleich etwas dicker. Mit einer Uhrenbatterie haben sie mindestens ein Jahr Laufzeit. Sie sind auch mit Android-Smartphones nutzbar. Der iBeacon dient stets nur der Positionsbestimmung im Gebäudeinneren. Alle Informationen kommen über eine App zum Kunden, die ihre Daten ganz normal per Mobilfunknetz oder WLAN bezieht.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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