Oracle ist der OpenStack Foundation beigetreten. Als Sponsor wird es sie finanziell unterstützen, aber auch OpenStacks Cloud-Verwaltungskomponenten in eigene Produkte integrieren. Die Pressemeldung erwähnt ausdrücklich die Produkte Solaris, Oracles Linuxdistribution, Oracle VM, Oracle Virtual Compute Appliance, Oracle IaaS, ZS3, Axiom und StorageTek, die sich über OpenStack verwalten lassen sollen.
Das Softwarehaus, das sich bisher von der Konkurrenz abschottete, will damit seinen Kunden mehr Wahlmöglichkeiten und Flexibilität beim Einsatz von Oracle-Produkten geben. So äußert sich zumindest Chief Corporate Architect Edward Scrivener in der Pressemitteilung. Kunden könnten künftig beispielsweise Solaris 11 in OpenStack-basierten Cloudplattformen einsetzen.
Erstmals hatte Oracle im September laut über eine OpenStack-Mitgliedschaft nachgedacht. Damals integrierte es auch OpenStack-APIs in die Oracle Exalogic Elastic Cloud. Andere Unterstützer der Stiftung, die sich für eine offene Cloud-Plattform engagiert, sind Hardware-Hersteller wie HP und Dell, Linuxfirmen wie SUSE und Red Hat oder auch Cloudanbieter wie Rackspace.
Noch im April 2012 hatte Forrester-Analyst James Staten in einem Blogbeitrag auf ZDNet.com argumentiert, Oracle und OpenStack verfolgten zwei diametral entgegengesetzte Strategien – ein offenes und ein streng geschlossenes Cloud-Ökosystem. Mit ähnlich viel Skepsis wie jetzt bei Oracle wurde übrigens 2012 die Bewerbung von VMware für eine OpenStack-Mitgliedschaft aufgenommen. Beobachter fürchteten „Störmanöver“.
Firmensponsoren der OpenStack Foundation zahlen mindestens 25.000 Dollar pro Jahr. Eine Gold-Mitgliedschaft ist für 50.000 bis 20.000 Dollar jährlich verfügbar, Platin-Sponsoren zahlen gar 500.000 Dollar. Zusätzlich müssen sie zwei Angestellte in Vollzeit für die OpenStack-Entwicklung abstellen oder sich äquivalent beteiligen. HP, IBM und Red Hat sind Platin-Sponsoren.
[mit Material von Michael Lee, ZDNet.com]
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