Forscher von Kaspersky haben auf ein Sicherheitsproblem in Safari hingewiesen. Wie sie herausfanden, speichert der Apple Browser unter OS X Sitzungsinformationen, inklusive Nutzernamen und Passwort, als Klartext in einer XML-Datei, auf die jeder Anwender zugreifen kann.
Wie viele andere Browser kann auch Safari Ort und Zustand einer geöffneten Webseite speichern, wenn der Anwender die Sitzung beendet, um sie beim erneuten Öffnen des Browsers wiederherzustellen. Safari sichert die Session-Informationen in einer Datei namens LastSession.plist, wie Kaspersky-Forscher Vyacheslav Zakorzhevsky in einem Blogeintrag ausführt.
Die Datei liegt demnach in einem versteckten Verzeichnis, aber der Zugriff darauf ist nicht beschränkt. Die in der Datei enthaltenen Daten sind nicht verschlüsselt, auch dann nicht, wenn die Sitzung selbst HTTPS verwendete.
Kaspersky konnte dieses Verhalten für Safari 6.0.5 unter OS X 10.7.5 und OS X 10.8.5 nachweisen. Über die aktuelle Mac-OS-Version 10.9 Mavericks äußert sich der Sicherheitsanbieter in seinem Blog nicht. Unklar ist zudem, ob das Problem auch auf anderen Plattformen wie Windows oder iOS besteht.
Es birgt die Gefahr, dass ein Angreifer oder ein Schadprogramm – selbst mit eingeschränkten Rechten – Website-Zugangsdaten des Nutzers auslesen könnte. „Nach unserer Ansicht stellt das Speichern unverschlüsselter vertraulicher Informationen mit unbeschränktem Zugriff eine erhebliche Sicherheitslücke dar, die Angreifern die Möglichkeit gibt, Nutzerdaten mit geringstem Aufwand zu stehlen“, lautet das Fazit von Kaspersky.
Der Sicherheitsanbieter hat Apple nach eigenen Angaben über die Schwachstelle informiert, aber noch keine Antwort erhalten. Ihm zufolge ist es nur eine Frage der Zeit, bis eine Schadsoftware die Schwachstelle ausnutzt.
[mit Material von Larry Seltzer, ZDNet.com]
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