Microsoft verlagert einige seiner größten Clouddienste in die Public Cloud von Windows Azure. Der VoIP-Dienst Skype läuft inzwischen auf der Plattform, verriet der als Corporate Vice President für Azure verantwortliche Scott Guthrie im Gespräch mit The Register. Auch an der Umstellung von SkyDrive wird bereits gearbeitet.
Schon 2012 bestätigten Microsoft-Manager, dass die Skype-Infrastruktur auf Supernodes in Microsofts Rechenzentren verlagert wurde. Sie wollten sich jedoch nicht zu Betriebssystem und Umgebung für das Hosting äußern. Im September 2013 berichtete Microsoft von 50 Milliarden Gesprächsminuten zwischen Skype-Nutzern in der Windows-Azure-Cloud, gab aber noch immer keine klare Auskunft, welche Teile der Skype-Infrastruktur auf Azure beziehungsweise anderen Plattformen liefen.
Als nächsten größeren Schritt organisiert Microsoft jetzt den Umzug des Speicherdienstes SkyDrive. „Bei SkyDrive sind sie dabei, ihre alten Server stillzulegen und mit allem komplett zu Azure umzuziehen“, sagte Guthrie. „Alle neuen Speicherinhalte gehen jetzt zu Azure.“
Vertreter von Microsoft erklärten wiederholt öffentlich, dass neue Cloud-Dienste und Features möglichst von Anfang an auf Windows Azure laufen sollten. Das Unternehmen plant aber nicht, auch etablierte Dienste wie Hotmail oder Outlook, Xbox Live und Bing zu verlagern. Zumindest für die vorhersehbare Zukunft werden sie weiterhin auf dedizierten Servern in Microsofts Rechenzentren laufen, wie ZDNet.com-Autorin Mary Jo Foley erfuhr.
Lediglich „Teile“ von Xbox Live und verschiedene Xbox-Spiele laufen auf Windows Azure. Obwohl es schon länger angekündigt wurde, laufen bislang auch weder Office 365 noch seine Komponenten Sharepoint Online, Exchange Online oder Lync Online auf der Azure-Plattform.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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