EU investiert 6,2 Milliarden Euro in Zukunftstechnologien

Innerhalb des Forschungsrahmenprogramms Horizon 2020 will die Europäische Union in den Jahren 2014 bis 2020 insgesamt 6,2 Milliarden Euro in Zukunftstechnologien investieren. Die Förderung erfolgt über acht öffentlich-private Forschungspartnerschaften, die vertraglich mit relevanten Branchenverbänden vereinbart wurden.

Mit jedem Euro aus öffentlichen Mitteln hofft die EU, zusätzliche Investitionen zwischen drei und zehn Euro auslösen zu können. Das Programm ergänzt ein im Juli dieses Jahres geschnürtes Investitionspaket von über 20 Milliarden Euro, das in den nächsten sieben Jahren technologische Innovation in Europa voranbringen soll.

1,15 Milliarden sind für „Fabriken der Zukunft“ vorgesehen und sollen nachhaltige Produktionstechnologien und -systeme fördern. Der Baubranche sind 600 Millionen Euro zugedacht, um die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern. 750 Millionen Euro stehen für eine Initiative für grüne Fahrzeuge bereit mit der Vorgabe, ein wettbewerbsfähiges und effizientes Transportsystem mit wesentlich verringerten CO2-Emissionen zu entwickeln. 900 Millionen Euro sollen die verfahrenstechnische Industrie dabei unterstützen, Ressourcen und Energie zu sparen.

Mit 700 Millionen Euro will die EU die Entwicklung einer 5G-Netzwerkinfrastruktur für das Internet der Zukunft anstoßen. High-Performance Computing (HPC) soll ebenfalls mit 700 Millionen Euro gefördert werden. Der Robotik sind weitere 700 Millionen zugedacht, da sie laut EU einen entscheidenden Antrieb für die industrielle Wettbewerbsfähigkeit liefert und „wesentliche gesellschaftliche Herausforderungen in Bereichen wie dem demographischen Wandel, Gesundheit, Wohlergehen, Lebensmittelproduktion, Transport und Sicherheit“ angeht. Nochmals 700 Millionen Euro stehen für die Photonik als „einer der Schlüsseltechnologien für unseren künftigen Wohlstand“ bereit.

Die Mittel sollen durch Ausschreibungen zugeteilt werden und Firmen einschließlich kleinen und mittleren Unternehmen, Universitäten, Forschungslaboren sowie weiteren Organisationen mit wichtigen Forschungsvorhaben zugute kommen. Gebote und Vorschläge sind über ein Ausschreibungsportal von Horizon 2020 einzureichen. Die EU erwartet, dass die ersten Projekte in der zweiten Jahreshälfte 2014 anlaufen können.

[mit Material von Jack Schofield, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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