Bericht: Intel arbeitet an Broadwell-Chip mit 18 Kernen

Intel arbeitet angeblich an Serverprozessoren mit bis zu 18 Kernen, während die gegenwärtige Obergrenze bei 12 liegt. Sie sollen Mitte 2015 als Xeon E5 2600 v4 eingeführt werden, wie VR-Zone meldet. Gleichzeitig deuten andere Berichte auf künftige energieeffiziente Broadwell-Chips hin, die vermehrt in Tablets und Hybridgeräten zum Einsatz kommen könnten.

Der Chiphersteller setzt offenbar im Bereich der leistungsfähigen Serverprozessoren nicht auf weiter beschleunigte Kerne. „Intel führt die bei Ivy Bridge-EP und Haswell-EP beobachtete Strategie fort und wird nicht wirklich die Kerne beschleunigen, sondern einfach mehr davon auf jedem Chip unterbringen“, heißt es dazu in VR-Zone. Mehr Prozessorkerne ermöglichen eine höhere Leistung, wenn die Software die zusätzlichen Kerne nutzen kann. Die Broadwell-Xeon-Generation soll zudem zahlreiche Optimierungen aufweisen, um die Verlässlichkeit für das virtualisierte Rechenzentrum, Big Data und HPC-Systeme zu verbessern.

Neben Broadwell-EP mit 18 Kernen sind weiterhin zahlreiche Broadwell-Varianten mit acht bis 16 Kernen zu erwarten, die teilweise für leistungshungrige Desktops und Workstations gedacht sind. Die ersten Broadwell-Chips sind für das erste Halbjahr 2014 als Weiterentwicklung der aktuellen Core-i-Prozessorgeneration Haswell angekündigt.

Intels üblichem Tick-Tock-Prinzip folgend sinkt mit Broadwell die Strukturbreite von 22 auf 14 Nanometer. Der neue Chip soll unter anderem noch dünnere, leichtere und schnellere Notebooks ermöglichen sowie durch einen stromsparenderen Betrieb die Akkulaufzeit verlängern. Dies ist insofern bedeutsam, als Verbraucher sich neuerdings verstärkt fragen, ob sie sich statt eines neuen Desktop-PCs oder Laptops nicht ein Tablet anschaffen.

Tatsächlich soll die Broadwell-Architektur vor allem für den Einsatz in mobilen Geräten konzipiert sein und neben erhöhter CPU- und GPU-Leistung für erhebliche Energieeinsparungen sorgen. Laut CPU World gehören die ersten mobilen Prozessoren, die auf die neue Architektur umgestellt werden, zu den Serien H, U und Y. Dabei sollen die energieeffizientesten SoCs der Y-Serie mit einer konfigurierbaren Leistungsaufnahme nach TDP von nur 3,5 Watt auskommen.

[mit Material von Brooke Crothers, News.com]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

14 Stunden ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

18 Stunden ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

19 Stunden ago

Lags beim Online-Gaming? DSL-Vergleich und andere Tipps schaffen Abhilfe

Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…

19 Stunden ago

GenKI-Fortbildung immer noch Mangelware

Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…

19 Stunden ago

Netzwerk-Portfolio für das KI-Zeitalter

Huawei stellt auf der Connect Europe 2024 in Paris mit Xinghe Intelligent Network eine erweiterte…

22 Stunden ago