Cyanogen hat angekündigt, dass das Smartphone Oppo N1 ab 24. Dezember auch mit dem vorinstalliertem Custom Rom CyanogenMod erhältlich ist. Es soll Googles Zertifizierungsprogramme CTS und CDD bestanden haben und damit offiziellen Zugriff auf Google Play erhalten. Die CyanogenMod-Entwickler betrachten das auch als wesentlichen Meilenstein für ihre alternative Android-Distribution.
Oppo bietet das N1 in seinem europäischen Online-Shop Oppostyle bislang ab 449 Euro mit dem von ihm selbst auf Basis von Android 4.2 entwickelten Rom Color an und gibt die Version mit CyanogenMod als „bald verfügbar“ an. Das Gerät ordnet sich mit seinem 5,9-Zoll-Display in der Phablet-Klasse ein und bietet die Full-HD-Auflösung von 1080 mal 1920 Pixeln.
Auf den ersten Blick fällt die drehbare 13-Megapixel-Kamera mit f2.0-Blende auf. Derzeit ist Oppo der einzige Smartphone-Hersteller mit einer solchen integrierten Lösung. Über die mitgelieferte Bluetooth-Fernbedienung „O-Click“ lässt sich die Kamera auslösen oder ein Signalton abspielen, sollte das Gerät vermisst werden. Eine weitere Besonderheit ist die Bedienfläche „O-Touch“ auf der Geräterückseite, die zahlreiche Touchgesten unterstützt, damit sich das relativ große Phablet dennoch mit einer Hand bedienen lässt.
Für die Android-Alternative spricht vieles: mehr Funktionen, mehr Datenschutz, bessere Anpassbarkeit, keine Crapware. Zudem versorgen die Entwickler um Gründer Steve Kondik Smartphones und Tablets mit Betriebssystem-Aktualisierungen, die von den Herstellern längst keine Updates mehr erhalten.
Das Gehäuse ist aus Aluminium gefertigt, wiegt aber nur 213 Gramm. Die Grafikeinheit Adreno 320 und 2 GByte Arbeitsspeicher ergänzen den Prozessor Snapdragon 600 mit vier Kernen und einer Taktrate bis zu 1,7 GHz. Oppo bietet Versionen mit 16 oder 32 GByte Flash-Speicher, aber keinen Slot für SD-Cards.
Vor wenigen Tagen erst konnte Cyanogen-Gründer Steve Kondik melden, dass CyanogenMod inzwischen mehr als 10 Millionen Nutzer erreicht. Die ab Heiligabend verfügbare CM-Version von Oppo N1 bezeichnete er als „Limited Edition“. Um seine ZTS-Zertifizierung zu erreichen, hätten er und weitere Entwickler „über einen Monat keine Zeit zum Schlafen gehabt“.
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