Panasonic und Sony haben das Ende der gemeinsamen Arbeit an OLED-Bildschirmen der nächsten Generation verkündet. Aufgrund allzu hoher technischer Hürden wollen sie sich nun auf HD-Fernseher mit Standard-LCD-Technik in Auflösungen von 4K Ultra konzentrieren. Das hat das Wall Street Journal zuerst gemeldet; die Agentur Reuters erhielt später eine Bestätigung durch Unternehmenssprecher.
Die Partnerschaft hatte seit Juni 2012, also rund 18 Monate gewährt. Ihr Ziel war es, die OLED-Technik so weiterzuentwickeln, dass sie auch in großen Monitoren und Fernsehern zum Einsatz kommen könnte. Man hoffte, Ende 2013 mit der Massenfertigung solcher Bildschirme beginnen zu können.
OLED steht für Organic Light-Emitting Diodes, also organische Leuchtdioden. Die Technik ermöglicht besonders dünne und dennoch leuchtstarke Bildschirme, lässt sich aber bisher nur für kleinformatige Displays kostengünstig einsetzen – etwa in Smartphones oder Tablets.
Nach Pionierarbeiten von Sony haben LG und Samsung die Führung in der Entwicklung von OLED-Fernsehern übernommen. Im Januar 2013 kam LG seinem Konkurrenten Samsung mit dem Start eines ersten 55-Zoll-OLED-Fernsehers zuvor. Solche Geräte kosten aber derzeit um 10.000 Euro.
Beide Firmen präsentierten auf der CES in Las Vegas zudem OLED-TVs mit gebogenem Display, was für einen IMAX-Effekt sorgen soll, der den Zuschauer in das Geschehen hineinzieht. Bis solche Geräte in den Handel kommen, dürfte aber noch einige Zeit vergehen. Ähnlich verhält es sich mit flexiblen OLED-Displays für Mobilgeräte, die ebenfalls von mehreren Herstellern in Las Vegas zu sehen waren.
LG und Samsung kämpfen auch vor Gericht um die Vorherrschaft im OLED-Markt. Im September 2012 verklagte LG Display seinen koreanischen Mitbewerber wegen angeblicher Patentverletzungen. Samsung reagierte zwei Monate später mit einer Gegenklage. Anfang Februar handelten sie angeblich einen außergerichtlichen Vergleich aus.
[mit Material von Michelle Meyers, News.com]
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