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All Things Digital wird eingestellt – und zweifach fortgesetzt

All Things Digital ist zum Jahreswechsel eingestellt worden. Es findet aber eine Fortsetzung in gleich zwei verschiedenen Publikationen, die außerdem mit Veranstaltungen ähnlich den erfolgreichen D-Konferenzen verbunden sein sollen. Die Betreiber Walt Mossberg und Kara Swisher lösten ihre Partnerschaft mit Rupert Murdochs Medienkonzern News Corp auf, um mit der Technologie-Nachrichtenseite Re/Code neu durchzustarten.

Die Namensrechte an All Things Digital verblieben bei News Corp. Die weitere Nutzung ist aber offenbar nicht beabsichtigt, vielmehr werden Besucher von der Domain bereits weitergeleitet zu WSJD, einem neuen Angebot des zu News Corp gehörenden Wall Street Journal. WSJD will mit einem wachsenden Team von Journalisten seine weltweite Berichterstattung erweitern, „weil Technologie alles transformiert, von unserer Wirtschaft über unsere Arbeitsplätze bis hin zu Gadgets, Apps und Software, die so sehr in den Mittelpunkt unseres Lebens gerückt sind.“

All Things D wurde 2007 als ganzjährige tägliche Ergänzung der schon 2003 gestarteten D-Konferenzen gegründet. Die Betreiber können heute auf fast 40.000 Postings und Millionen loyaler Leser verweisen. Ihr Anspruch bestand darin, die Aktualität neuer Medien mit den qualitativen und moralischen Standards der alten Medien zu verbinden. Die Publikation machte durch zahlreiche Exklusivmeldungen über Start-ups im Silicon Valley ebenso wie aus dem Umfeld von Konzernen wie Google, Microsoft und Amazon auf sich aufmerksam. Bei einer ihrer Konferenzen brachten Swisher und Mossberg Steve Jobs und Bill Gates zu einem historischen gemeinsamen Interview zusammen.

Walt Mossberg und Kara Swisher sind Mehrheitseigner des neuen Medienunternehmens Revere Digital, das Re/Code publiziert und kommende Code-Konferenzen veranstaltet. Sie übernehmen alle 18 Vollzeitmitarbeiter, die zuvor für All Things Digital tätig waren. Geplant ist außerdem, mehr Journalisten einzustellen, das Konferenzgeschäft auszubauen und international zu expandieren. „Wir werden uns nicht verändern, was die Berichterstattung angeht“, versicherte Kara Swisher.

Laut Bloomberg haben sich zusätzlich NBC und Windsor Media an dem neuen Unternehmen beteiligt und halten zusammen ein Drittel der Anteile. Windsor Media ist eine Investmentfirma des früheren Yahoo-CEO Terry S. Semel. Die NBCUniversal News Group erhofft sich durch ihre Investiton außerdem Zugang zur aktuellen Berichterstattung aus der Technologiebranche. News und Videos von Re/Code sollen auch bei NBC, CNBC, MSNBC sowie den Websites dieser TV-Sender erscheinen. „Das weitet unsere Präsenz im Silicon Valley aus“, sagte Patricia Fili-Krushel, Chairwoman der Sendergruppe. Das vielseitige Angebot von Re/Code – Online-News, Videos und Konferenzen – helfe bei einer Herausforderung aller Medienunternehmen: „Wir müssen plattformübergreifend sein, und sie leben das.“

ZDNet.de Redaktion

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