Zwei wichtige Microsoft-Manager haben das Unternehmen zum Jahreswechsel verlassen: Jon DeVaan und Grant George. Beide waren stark an der Entwicklung von Windows 7 beteiligt gewesen und galten als Vertraute des umstrittenen früheren Windows-Chefs Steven Sinofsky. Mit dem neuen Leiter der Windows-Entwicklung Terry Myerson, der früher die Entwicklung von Windows Phone leitete, scheinen sie sich weniger gut vertragen zu haben.
DeVaan war 30 Jahre lang in Redmond tätig, überwiegend als Entwicklungsleiter. Er verantwortete zudem als Corporate Vice President für Windows Development zahlreiche wichtige Neuentwicklungen. Bill Gates hatte DeVaan vor knapp zehn Jahren mit der Aufgabe betreut, die Entwicklung von Windows zu verbessern. Ihm sagt man auch nach, dass er nach als Leiter der Abteilung den Windows-Kern nach dem Debakel mit Windows Vista die richtigen Entscheidungen für Windows 7 getroffen habe.
DeVaan hatte am Dienstag seinen letzten Tag bei Microsoft, wie er seinen Freunden auf Facebook mitteilte. In einer Mail an Geekwire erklärte er zudem, dass er sich jetzt etwas Zeit für seine Familie nehme und dann weitere Optionen prüfe. Sein früherer Chef Sinofsky merkte dazu an, dass ihn DeVaan ihn in den frühen Neunzigerjahren als Entwickler „erleuchtet“ habe. Grant dagegen nennt er den besten Tester und Qualitätssicherer der Branche.
Inzwischen liegt auch von Microsoft eine Bestätigung vor, dass DeVaan das Unternehmen verlassen habe. Man wünsche ihm und seiner Familie das Beste. „Jon hat über das Unternehmen hinweg zu wichtigen Produkten und Services wichtige Beiträge geleistet“, steht in der Mitteilung.
George war als Corporate Vice President in der Unternehmensgruppe Platforms and Services der Verantwortliche für das Windows-Tests. Auch wenn er in dieser Rolle noch weniger im Rampenlicht stand als DeVaan, schlug er hier neue Wege ein, die für andere Software-Anbieter zum Vorbild wurden.
In einem Aufsatz aus dem Jahr 2009 hat er geschildert, wie er und sein Team Telemetriedaten verwenden, um eine Abwärtskompatibilität von Windows 7 zu gewährleisten. Auf Grant soll jetzt angeblich Michael Fortin folgen, wie Microsoft-News berichtet. Eine offizielle Bestätigung liegt noch nicht vor.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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