CES: Google schließt Android-Partnerschaft mit Audi, General Motors und Honda

Google hat am ersten Tag der Consumer Electronics Show in Las Vegas die Gründung der Open Automotive Alliance (OAA) bekannt gegeben. Ziel der Gruppe, der neben dem Internetkonzern auch die Autohersteller Audi, General Motors, Honda und Hyundai sowie der Chipentwickler Nvidia angehören, ist es, Android als Betriebssystem für Fahrzeug-Unterhaltungs- und Informationssysteme zu etablieren. Nutzer sollen von dem großen App-Angebot sowie der Offenheit, der hohen Verbreitung und den vielfältigen Anpassungsmöglichkeiten des OS profitieren.

„Die OAA hat sich einer allgemeinen Plattform verschrieben, die Innovationen vorantreibt und Technologien im Auto sicherer und intuitiver für jedermann macht“, heißt es in einer Pressemitteilung der Open Automotive Alliance. Das offene Entwicklungsmodell erlaube es Fahrzeugherstellern, ihren Kunden aktuelle Technologien zur Verfügung zu stellen und neue Möglichkeiten für App-Entwickler zu schaffen.

Die Zusammenarbeit mit Google bedeutet für die Automobilbranche nicht nur einen Zugang zu einer ausgereiften, sicheren und aktiv unterstützten Software, sondern auch, dass sie sich für eine Kerntechnologie auf ein branchenfremdes Unternehmen verlässt. Computing und Software werden für Fahrzeuge immer wichtiger, beispielsweise für Online-Dienste für die Navigation und Kommunikation. Zukünftig könnten online miteinander verbundene Autos aber auch zur Steuerung von Ampelanlagen genutzt werden.

Nach Angaben der OAA soll Android um fahrzeugspezifische Funktionen erweitert werden. Details dazu will die Gruppe allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.

Erste Gerüchte über eine Zusammenarbeit mit Audi waren schon Ende Dezember aufgetaucht. Die OAA zählt jedoch mit General Motors – gemessen an den Verkaufszahlen – nun auch den größten Autohersteller weltweit zu seinen Mitgliedern.

Die Partnerschaft könnte die Entwicklung von mit dem Internet verbundenen Fahrzeugen sowie Googles Technologie für selbstfahrende Autos vorantreiben. Die Möglichkeit, während der Fahrt beispielsweise Statusmeldungen in Sozialen Netzen zu lesen oder gar zu aktualisieren, birgt aber auch Risiken. Von daher steht in der Ankündigung der OAA der Sicherheitsaspekt mit im Vordergrund.

„Wir haben Kontakt aufgenommen mit Regierungsbehörden wie der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA)“, teilt die OAA mit. „Unser Ziel ist die Schaffung eines Erlebnisses, das Fahrern das liefert, was sie suchen, ohne ihre Aufmerksamkeit für die Straße zu stören.“

Auch Apple will iOS in Fahrzeugsysteme integrieren. Darüber hinaus nutzt Ford die Partnerschaft mit Microsoft für seine Sync-Technologie.

Google hat die Gründung der Open Automotive Alliance angekündigt, der unter anderem Audi und General Motors angehören. Das Ingolstädter Unternehmen nutzt bereits Google Maps in seinen Fahrzeugsystemen (Bild: Josh Miller / News.com).

[mit Material von Stephen Shankland, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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