Samsung erwartet Gewinnrückgang im vierten Quartal

Samsung geht davon aus, dass sein operativer Gewinn im vierten Quartal 2013 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 18 Prozent auf 8,3 Billionen Won (5,7 Milliarden Euro) schrumpfen wird. Als Gründe für den Rückgang gibt das koreanische Unternehmen die Sättigung des Smartphonemarkts und die zunehmende Konkurrenz durch Apple an.

Die Prognose liegt deutlich unter den 10 Billionen Won (6,9 Milliarden Euro), die von Bloomberg befragte Analysten vorausgesagt haben. Auch der von Samsung genannte Umsatz von 59 Billionen Won (40,5 Milliarden Euro) bleibt hinter den Erwartungen der Wall Street zurück, die mit 61,5 Billionen Won gerechnet hatte.

„Selbst wenn man einmalige Kosten berücksichtigt, fällt der Profit geringer aus als erwartet“, zitiert Reuters Lee Seung-woo, Analyst bei IBK Investment & Securities. „Samsung hat zwar keine Details genannt, aber der Smartphone-Gewinn hat sich angesichts gestiegener Marketingkosten möglicherweise schlechter entwickelt als erwartet.“

Den operativen Rekordgewinn von 10,2 Billionen Won im dritten Quartal hatte Samsung in erster Linie seiner Halbleitersparte zu verdanken. Sie konnte die geringere Nachfrage im Smartphonemarkt ausgleichen. Der Profit wurde zudem durch den Verkauf günstiger Smartphones in aufstrebenden Märkten wie China, Südamerika und Osteuropa gestärkt.

Es wird allerdings erwartet, dass das Ergebnis von Samsungs Mobilsparte im vierten Vierteljahr, die zuletzt für zwei Drittel des Konzerngewinns zuständig war, von rückläufigen Verkaufszahlen seines Flaggschiff-Modells belastet wird. Die Konkurrenz in China wird zudem durch Apples Abkommen mit China Mobile verstärkt, das ab Januar das iPhone 5S und 5C in der Volksrepublik anbietet.

Schon zum Jahresbeginn hatten Investoren ihre Bedenken über ein langsameres Gewinnwachstum bei Samsung geäußert. Der Aktienkurs des Unternehmens gab darauf hin deutlich nach, wodurch sich der Börsenwert um fast 9 Milliarden Dollar reduzierte.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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