McAfee Security heißt künftig Intel Security

Intel plant, den Markennamen McAfee Security fallen zu lassen. Wie CEO Brian Krzanich in einer Nebenbemerkung auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas mitteilte, heißt die Sicherheitssparte künftig Intel Security. An der Software selbst wird es im Zuge dieser Maßnahme zunächst kein weiteren Änderungen geben.

Das Logo von McAfee Antivirus, den roten Schild, will Intel aber vorerst beibehalten. Der Konzern erwartet, rund ein Jahr für die Umstellung zu benötigen. Details sollen in den nächsten Monaten folgen. Krzanich kündigte aber schon einmal an, einige Grundfunktionen vor allem für Mobilgeräte mit Android und iOS kostenlos anbieten zu wollen.

„Intel bringt seine preisgekrönte mobile Sicherheitslösung auf alle Mobilgeräte, Telefone, Tablets und Wearables„, sagte Krzanich in seiner Eröffnungsrede auf der CES. Im Lauf des Jahres werde eine App namens Intel Device Protection eingeführt werden, die vor allem denjenigen Schutz biete, die ihr persönliches Smartphone oder Tablet für die Arbeit nutzten.

John McAfee hatte das Traditionsunternehmen 1987 gegründet und 1994 verlassen. Der bekannte Name dürfte sich aufgrund der Eskapaden seines Gründers in den letzten Jahren zunehmend zu einer Belastung entwickelt haben. Im Dezember 2012 war der wegen Mordverdachts zur Fahndung ausgeschrieben John McAfee in Guatemala verhaftet worden. Die Ermittlungen laufen noch, McAfee ist aber heute wieder frei und kündigte zuletzt eine Technik für ein neues, sicheres Internet an.

Zusätzlich zu den Irrwegen seines Gründers machte McAfee Security aber auch die Konkurrenz durch kostenlose Rivalen zu schaffen, und den Einstieg in den Mobilmarkt um Android und iOS verschlief man. Der Traditionsname wurde auch insofern zu einer Belastung, als er an die frühen 2000er-Jahre zu erinnern schien, als Sicherheitslösungen dafür bekannt waren, dass sie entweder ihren Zweck nicht erfüllten oder den Computer, auf dem sie liefen, in unerträglicher Weise ausbremsten.

[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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