Der bekannte Sicherheitsspezialist und Kritiker von Überwachungsmaßnahmen Bruce Schneier hat eine neue Stelle gefunden. In seinem Blog teilt er mit, dass er künftig als Chief Technology Officer von Co3 Systems tätig sein wird. Zuletzt war er acht Jahre bei der BT Group (früher British Telecom) beschäftigt gewesen, aber Mitte Dezember aus unbekannten Gründen dort ausgeschieden.
Aufgrund von Schneiers deutlicher Kritik an den Überwachungsprogrammen Prism und Tempora gab es Gerüchte, er habe BT wegen unterschiedlicher Auffassungen in diesem Punkt den Rücken gekehrt oder sei zu diesem Schritt gedrängt worden. Schließlich soll BT wie Vodafone Cable oder auch Verizon Business mit NSA und GCHQ zusammengearbeitet und Telefondaten ebenso wie E-Mail-Signaturen von Kunden weitergegeben haben. Die BT Group bestreitet dies; die Beziehung zwischen Schneier und der Firma sei „zu einem natürlichen Ende“ gekommen.
Schneier hatte in der englischen Tageszeitung Guardian Entwickler aufgefordert, zu Whistleblowern zu werden. Er vertrat dort auch die Auffassung, das Internet müsse von Grund auf neu gestaltet werden, um nie wieder solche umfassende Spionage zu ermöglichen.
Über seinen neuen Arbeitgeber Co3 schreibt Schneier: „Ich bin schon länger im Beraterstab, und davor diente ich CEO John Bruce als informeller Berater. John und und ich haben schon Anfang der 2000er-Jahre bei Counterpane zusammengearbeitet, und wir halten dieses neue Projekt für eine natürliche Weiterentwicklung dessen, was wir damals versuchten.“
Als CTO wird Schneier für das Produktangebot von Co3 verantwortlich sein. Schneier beschreibt das Projekt als „ein Social Network für Incident Respose“, also die Reaktion auf Sicherheitsvorfälle. Das Unternehmen selbst verwende den Begriff allerdings nicht. Die Grundidee sei es, vorab einen Notfallplan einzurichten und im Fall eines Angriffs automatisch auszuführen. Idealerweise erfolge dies aus einer Cloud heraus, da man sich ja nicht von dem angegriffenen Netzwerk aus verteidigen wolle.
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
Tipp: Wie sicher sind Sie bei der Sicherheit? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de
Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.
Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.
Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.
Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.
Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…
Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…