Samsung will spätestens im April sein kommendes Android-Flaggschiff Galaxy S5 auf den Markt bringen. Das Design werde sich deutlich von den Vorgängern Galaxy S4 und S3 unterscheiden, sagte Lee Young Hee, Executive Vice President von Samsungs Mobilsparte, bei einem Interview mit Bloomberg auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas. Zudem denke man über die Integration eines Iris-Scanners nach. „Wir prüfen die Möglichkeit“, so Lee. Ein Patentantrag, der den Iris-Scanner beschreibt, war schon Mitte November aufgetaucht.
Gegenüber Bloomberg räumte Lee ein, dass die Reaktionen der Märkte auf das Galaxy S4 nicht unbedingt Samsungs Vorstellungen entsprachen, und nicht „allzu groß“ waren. „Verbraucher konnten im Bezug auf das Aussehen keinen großen Unterschied zwischen dem S3 und S4 wahrnehmen. Beim S5 konzentrieren wir uns wieder auf das Wesentliche. Es geht in erster Linie um das Display und das Gehäuse“, führte die Managerin aus.
Bisherigen Gerüchten zufolge wird das Galaxy S5 in zwei Varianten erscheinen: mit dem üblichen Plastik-Chassis und alternativ mit einem Metallgehäuse. Zur Fertigung des S5-Gehäuses soll sich Samsung an den Zulieferer von HTC und Apple gewandt haben, der für die Herstellung der Gehäuse des HTC One beziehungsweise des iPad Mini und MacBook Air verantwortlich ist. Das Display soll zwar wieder eine Diagonale von 5 Zoll aufweisen, aber über eine QHD-Auflösung von 2560 mal 1440 Pixeln verfügen, was 587 ppi entspräche. Zum Vergleich: Der Full-HD-Screen des Galaxy S4 kommt auf 441 ppi.
Zusammen mit dem Galaxy S5 wird ein Jahr nach dem Start des S4 Lee zufolge auch ein Nachfolger der Smartwatch Galaxy Gear erscheinen, der ein schlankeres Design und einen erweiterten Funktionsumfang bietet. Ein neues Galaxy-Note-Phablet kündigte die Samsung-Managerin für die zweite Jahreshälfte an.
Im Jahr 2014 will sich Samsung laut Lee verstärkt auf Tablets konzentrieren. Auf der CES stellte das Unternehmen mit dem 12,2 Zoll großen Galaxy NotePRO und den TabPRO-Modellen bereits vier neue Geräte dieser Klasse vor.
Unter der Haube des Galaxy S5 wird ein 64-Bit-Prozessor arbeiten, wie Samsung-CEO Shin Jong-kyun schon im September gegenüber der Korea Times angekündigt hatte. Ihm sollen wie beim neuesten Galaxy-Note-Phablet 3 GByte RAM zur Seite stehen. Wirklich benötigt werden 64-Bit-Prozessoren aber erst, wenn die Arbeitsspeichermenge von Mobilgeräten auf über 4 GByte steigt. Denn 32-Bit-CPUs können normalerweise maximal 4 GByte adressieren. Apples Vorstellung des iPhone 5S hatte im September allerdings für viel Aufsehen gesorgt und 64-Bit-Chips für Smartphones erstmals ins Gespräch gebracht, worauf Samsung prompt reagierte.
Mit an Bord des kommenden Spitzenmodells ist vermutlich auch eine 16-Megapixel-Kamera. Das aktuelle Galaxy S4 nutzt eine 13-Megapixel-Ausführung. Die Stromversorgung übernimmt angeblich ein 4000-mAh-Akku, der nicht nur deutlich stärker wäre als der des Vorgängers (2600 mAh), sondern auch die Kapazität der meisten Konkurrenten übertreffen würde. Aufgrund der noch höheren Pixelanzahl des Displays, dürfte das S5 aber auch mehr Strom verbrauchen.
Als Betriebssystem kommt voraussichtlich Android 4.4 KitKat zum Einsatz. Gerüchten zufolge könnte Samsung das S5 alternativ auch mit Tizen OS ausstatten, das ebenfalls zu den Bereichen zählt, die Samsung im kommenden Jahr vorantreiben will.
[Mit Material von Christian Schartel, CNET.de]
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