Yahoo hat sich mit zwei Gruppen von Nutzern geeinigt, die es wegen des angeblich illegalen Scannens von E-Mails zur Auslieferung zielgerichteter Werbung verklagt hatten. Wie Bloomberg berichtet, trafen sich die Kläger mit Vertretern des Internetkonzerns und zogen anschließend ihre Beschwerden zurück. Allerdings laufen noch andere Klagen, die Yahoo ebenfalls widerrechtliches E-Mail-Scanning vorwerfen.
Die Analyse der Nachrichteninhalte und die Auswahl von Stichworten ermöglicht E-Mail-Anbietern wie Yahoo oder Google, Anzeigen auf ihren Webseiten genauer auf den Nutzer zuzuschneiden. Das wiederum hat meist höhere Umsätze für Vermarkter und Anzeigenkunden zur Folge. Kritiker sehen in dieser Art der Kommunikationsüberwachung aber eine Verletzung der Privatsphäre.
Eine der jetzt zurückgezogenen Sammelklagen war beim Bundesgericht von Kalifornien in San Jose eingereicht worden. Sie forderte im Namen von 100 Millionen Nutzern 5 Millionen Dollar Schadenersatz. In der Klageschrift hieß es, die Stichwortsuche verletze die Privatsphäre und verstoße sowohl gegen staatliche als auch landesweite Abhörgesetze.
„Zwei von sechs Klagen wurden eingestellt, aber die übrigen vier laufen weiter“, erklärte der Anwalt David Straite, der in einen der Fälle involviert war. „Das Gericht muss noch über einen Antrag entscheiden, die verbleibenden Verfahren zusammenzulegen und die Führung zu bestimmen.“ Nach dem Treffen mit Yahoo-Vertretern erklärten an einer der Klagen beteiligte Anwälte gegenüber Bloomberg, die Beschwerde sei kein Bereich, den „sie gerne weiterverfolgen würden“ angesichts der „Darstellungen“ des Konzerns.
Eine ähnliche Klage gegen Yahoo läuft bereits seit 2012. Laut Gerichtsunterlagen werfen die Kläger dem Unternehmen vor, „Geräte und Techniken“ einzusetzen, um Wörter und Inhalte von Nachrichten zu untersuchen, die von Nicht-Yahoo-Nutzern verschickt wurden, bevor es sie an Konto-Eigentümer weiterleite.
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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