Mobile App-Nutzung steigt 2013 um 115 Prozent

Die Nutzung mobiler Anwendung hat 2013 gegenüber dem Vorjahr um 115 Prozent zugenommen. Laut Zahlen der Analytics-Firma Flurry waren dafür vor allem Messaging-Apps sowie Social- und Foto-Sharing-Apps verantwortlich, deren Nutzung sich sogar verdreifachte. Als Beispiele nennt Flurry unter anderem Facebook Messenger, SnapChat, WhatsApp, WeChat und Line.

Darüber hinaus waren auch Produktivitätsanwendungen wie Evernote und Quip bei Nutzern sehr beliebt. Sie erreichten ein Wachstum von 150 Prozent. Die Kategorie Spiele legte immerhin noch um 66 Prozent zu.

Die Nutzung von Messaging- und Social-Apps hat sich 2013 mehr als verdoppelt (Bild: Flurry).

„In den vergangenen fünf Jahren haben wir erlebt, wie Mobile jede Branche in jedem Land gespalten und Jahr für Jahr seine eigenen Rekorde gebrochen hat“, schreibt Flurry-CEO Simon Khalaf in einem Blogeintrag. „Überraschend ist allerdings, dass die Wachstumsrate von Messaging- und Social-Apps andere populäre Kategorien deutlich übertrifft. Das könnte erklären, warum Facebook so viel für SnapChat geboten oder Direktnachrichten in Instagram eingeführt hat – einer von Teenagern stark frequentierten App.“

App-Nutzung definiert Flurry als den Start einer Anwendung durch einen Verbraucher sowie die Erfassung einer Sitzung. Am 31. Dezember um 23.59 Uhr habe man einen Rekordwert von 4,7 Milliarden App-Sitzungen an einem Tag registriert. Die Zahl der App-Sitzungen im Jahr 2013 habe sich damit auf 1,12 Billionen erhöht. In die Analyse fließen Nutzungsstatistiken von 40.000 Apps ein.

„2014 wird ein entscheidendes Jahr für diese Anwendungen und festlegen, ob sie unabhängige und viel genutzte Apps bleiben oder zu mobilen Killer-Plattformen und Vertriebskanälen werden“, ergänzte Khalaf.

Laut einer Studie von Gartner haben mobile Apps jedoch nur eine geringe wirtschaftliche Bedeutung für ihre Entwickler. 2018 sollen nur noch weniger als 0,01 Prozent der Mobilanwendungen für Verbraucher von ihren Entwicklern als finanziell erfolgreich eingestuft werden. Für 2017 sagen die Marktforscher voraus, dass 94,5 Prozent der Apps kostenlos angeboten werden. Von den kostenpflichtigen Apps sollen 90 Prozent einen Tagesumsatz von weniger als 1250 Dollar generieren. „Das wird zukünftig durch einen größeren Wettbewerb nur noch schlimmer, vor allem in erfolgreichen Märkten“, sagte Ken Dulaney, Vice President und Analyst bei Gartner.

[mit Material von Larry Barrett, ZDNet.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

4 Tagen ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

1 Woche ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

1 Woche ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

1 Woche ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

1 Woche ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

1 Woche ago