Youtube vereinfacht Kommentarverwaltung

Youtube arbeitet weiterhin daran, sein im November überarbeitetes Kommentarsystem zu optimieren. Als Reaktion auf die Kritik vieler Nutzer führte es am Montag eine zentrale Kommentarverwaltung ein, über die sich alle Kommentare auf einer einzelnen Seite organisieren lassen.

Ursprünglich konnten Nutzer Kommentare über ihr Youtube-Postfach verwalten. Mit der Einführung des modifizierten Kommentarsystems im Herbst wurde diese Möglichkeit jedoch durch mit Google+ verknüpfte Kommentar-Alarme ersetzt. Da diese Lösung bei Nutzern jedoch nicht sehr beliebt war, folgt nun die Kommentarverwaltungsseite, die im Grunde dem alten Postfachsystem entspricht.

Die neue Kommentarverwaltungsseite von Youtube (Bild: Google)

„Mit seinem Publikum in Kontakt zu bleiben ist entscheidend auf Youtube. Daher haben wir die Entwicklung einer neuen Kommentarverwaltungsseite beschleunigt, auf der sich Kommentare an einem zentralen Ort einsehen, beantworten und moderieren lassen“, schreibt Youtube-Entwickler Patrick Doyle in einem Blogeintrag. „Von dieser zentralen Seite aus kann man einfach Kommentare löschen, als Spam oder Missbrauch markieren, positiv bewerten oder zur Videoseite wechseln und beantworten.“ Veröffentlichte, ausstehende und als Spam markierte Kommentare werden dabei getrennt angezeigt.

Youtubes Kommentarbereich ist dafür berüchtigt, dass dort anonyme Schreiber nahezu alles und jederman verunglimpfen. Das ist wahrscheinlich der Hauptgrund dafür, dass die Google-Tochter das Kommentarsystem im November überarbeitet hat.

Bis dahin wurden einfach nur die neuesten Einträge unter dem Video angezeigt. Nun sind die Kommentare standardmäßig nach Relevanz sortiert. Dank einem Drop-down-Menü lässt sich auf Wunsch zwischen „Beste Kommentare“ und „Neueste zuerst“ wechseln. Das neue System nutzt drei Hauptfaktoren, um die Relevanz eines Kommentars zu bestimmen: das bisherige Engagement des Kommentators in der Community, positive Bewertungen für einen bestimmten Kommentar und den Google+-Ruf des Kommentators. In gleicher Weise werden Beiträge von Nutzern herabgestuft, die wegen Spam oder Missbrauch der Kommentarfunktion auffällig geworden sind.

Die dafür notwendige Verknüpfung von Youtube mit Googles sozialem Netz Google+ kam bei vielen Nutzern jedoch nicht gut an. „Warum zum Teufel brauche ich ein Konto bei Google+, um ein Video zu kommentieren?“ fragte selbst Youtube-Mitgründer Jawed Karim. Außerdem fordern inzwischen über 230.000 Unterzeichner einer Online-Petition auf Change.org von Google die Rückkehr zum alten Kommentarsystem.

Diesem Aufruf wird das Unternehmen aber wahrscheinlich nicht nachkommen. Stattdessen will es die neue Kommentarverwaltungsseite sukzessive um zusätzlich Funktionen erweitern. Dazu zählen beispielsweise direktes Antworten von der Seite aus sowie eine Übersicht über alle Antworten.

[mit Material von Dara Kerr, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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