Mini-Patchday: Microsoft stopft sechs Löcher in Windows, Word und Dynamics AX

Microsoft hat an seinem ersten Patchday im neuen Jahr wie angekündigt vier Sicherheitsupdates veröffentlicht, die insgesamt sechs Schwachstellen beseitigen. Sie stecken in Windows, Word und Microsofts ERP-Anwendung Dynamics AX. Das von ihnen ausgehende Risiko stuft der Softwarekonzern als hoch ein. Unter anderem ermöglichen sie das Einschleusen und Ausführen von Schadcode sowie eine unautorisierte Ausweitung von Nutzerrechten.

Insgesamt drei Fehler behebt das Update MS14-001, das für Word 2003, 2007, 2010, 2013 sowie das Office Compatibility Pack und Word Viewer zur Verfügung steht. Es wird auch an Nutzer von SharePoint Server 2010 und 2013 und Office Web Apps 2010 und 2013 verteilt. Ein Angreifer müsste sein Opfer dazu bewegen, eine speziell gestaltete Datei zu öffnen, um die Anfälligkeiten ausnutzen zu können.

Nutzer von Windows XP und Server 2003 erhalten zudem einen Patch für die seit November bekannte Zero-Day-Lücke, die im Windows-Kernel steckt. Zudem sind die Kernelmodustreiber unter Windows 7 und Server 2008 R2 anfällig. Das geringste Risiko besteht für Nutzer von Dynamics AX 4.0, 2009, 2012 und 2012 R2. Hier muss ein Angreifer bereits über Anmeldedaten verfügen, bevor er die jetzt geschlossene Sicherheitslücke für einen Denial-of-Service-Angriff verwenden kann.

Auch Adobe hat Fehlerkorrekturen für einige seiner Produkte bereitgestellt. Neben dem angekündigten Patch für Reader und Acrobat steht auch einer für Flash Player zur Verfügung. Sie bringen Fixes für insgesamt fünf als kritisch eingestufte Schwachstellen.

Betroffen sind Reader und Acrobat für Windows in den Versionen XI (11.0.05) und X (10.1.8) sowie Flash 11.9.900.170 und früher für Windows und Mac OS X, 11.2.202.332 und früher für Linux und AIR und AIR SDK 3.9.0.1380 und früher. Nach Unternehmensangaben könnte ein Angreifer einen Absturz der Anwendungen auslösen oder die vollständige Kontrolle über ein betroffenes System übernehmen.

[mit Material von Larry Seltzer, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago