Auf der CeBIT-Preview in München hat die Deutsche Telekom einen Ausblick auf künftige Lösungen zum vernetzten Arbeiten gegeben. Als Highlight stellte sie den virtualisierten Desktop-Arbeitsplatz „Managed Workspace“ heraus, der die Bindung an einen einzelnen lokalen Rechner überflüssig machen soll. Gehostet werden die Arbeitsumgebungen für Geschäftskunden in der Telekom-Cloud – und zwar als Private Cloud in deutschen Rechenzentren.
Das „Büro to go“, wie der Bonner Konzern sein neues Konzept auch nennt, erlaubt es Firmenmitarbeitern, an jedem Ort, zu jeder Zeit und mit beliebigen Endgeräten – etwa eigenen Smartphones oder Tablets – auf ihren Desktop zuzugreifen. Hierfür melden sich die Firmenangehörigen mit ihren Log-in-Daten bei der Private Cloud an.
Eine zwischengeschaltete Virtualisierungsschicht realisiert auf den Telekom-Servern dann den virtuellen Desktop, auf den auf mobilen Geräten über die zugehörige VMware-App zugegriffen werden kann. Dadurch steht die gewohnte Desktop-Arbeitsumgebung auf jeglichen Systemen – auch unterwegs – zur Verfügung. Alternativ haben Mitarbeiter auch über einen HTML5-kompatiblen Browser Zugriff auf die Anwendungen und Daten des Unternehmens in der Telekom-Wolke.
Der virtuelle Desktop kann hard- und softwareseitig auf die Bedürfnisse der Angestellten zugeschnitten und skaliert werden. Neben Office-Applikationen oder einem bestimmten Betriebssystemtyp ist etwa auch geteilter Speicherplatz zubuchbar. Darüber hinaus können spezifische Tätigkeitsprofile konfiguriert und in Form von Images in der Cloud hinterlegt werden. Arbeiten zum Beispiel mehrere Sekretärinnen in einer Firma, muss die Arbeitsumgebung dank dieser sogenannten „Golden Images“ nicht für jede neu eingestellte Person mit diesem Tätigkeitsprofil neu eingerichtet werden.
In München kündigte die Telekom auch eine Erweiterung ihres Angebots DeutschlandLAN an. Auf der am 10. März beginnenden CeBIT in Hannover will der Konzern beispielsweise eine virtualisierte Telefonanlage präsentieren, die sämtliche Telefoniefunktionen zentral auf der Oberfläche des Unified-Communications-Clients Microsoft Lync bündelt und sich an das öffentliche Fest- und Mobilfunknetz anbinden lässt.
Neben Funktionen wie Rufumleitung, Weiterleitung, Voicemail oder Videotelefonie ermöglicht die softwarebasierte Telefonanlage auch Webkonferenzen und erlaubt die Integration der Telefonfunktion in Outlook. Ab dem zweiten Quartal 2014 soll die „Telefonanlage aus der Cloud“, die nach Telekom-Angaben ebenfalls in Rechenzentren in Deutschland gehostet wird, für Geschäftskunden auf den Markt kommen. Schon jetzt ist eine cloudbasierte Telefonanlage verfügbar, die sich auf die IP-Telefonie-Software des Anbieters Swyx stützt. Lync dient dann künftig als Ergänzung zu dieser Lösung.
[mit Material von Rainer Schneider, ITespresso.de]
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