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COO Henrique de Castro verlässt Yahoo

Yahoos Chief Operating Officer Henrique de Castro scheidet mit dem heutigen Tag aus dem Unternehmen aus. Das hat eine Börsenmeldung des Unternehmens bekannt gemacht. Damit bestätigen sich seit Monaten wiederkehrende Gerüchte, CEO Marissa Mayer sei mit dem – von ihr selbst geholten – de Castro nicht zufrieden.

Henrique de Castro (Bild: Screenshot bei Youtube)

De Castro, der von Google kam, sollte Yahoos Anzeigengeschäft führen. Er gilt als polarisierende Person, die auch schon bei Google aneckte. Im September 2013 meldete AdWeek zudem, Mayer sei mit seinen Ergebnissen unzufrieden. Er stehe unter starkem Druck und könnte noch vor Jahresende ausscheiden.

Kara Swisher von Recode bemerkte sein Fehlen auf der CES in Las Vegas vergangene Woche. Ihr zufolge stand de Castro in einem Machtkampf mit dem Senior Vice President fürs Amerikageschäft Ned Brody, der für Akquisitionen zuständigen Jackie Reses und Marketingchefin Kathy Savitt. Heute hat Swisher eine als „vertraulich“ eingestufte Rundmail von Mayer über den Abgang von de Castro veröffentlicht. Darin heißt es: „Ich habe die schwierige Entscheidung getroffen, dass unser COO Henrique de Castro das Unternehmen verlassen sollte.“

Unter de Castro hatte Yahoo seine Position als Nummer 2 bei digitalen Anzeigenverkäufen (hinter Google) an Facebook verloren, wie eMarketer meldete. Der Marktanteil ging sowohl in den USA wie auch weltweit zurück, auf 5,8 Prozent in den USA, wo er ein Jahr zuvor noch 6,8 Prozent betragen hatte.

Recode zufolge steht de Castro eine beträchtliche Abfindung zu, die schon bei seinem Antritt im Oktober 2012 vereinbart worden war. Der Vertrag sicherte ihm damals zudem 600.000 Dollar Grundgehalt plus erfolgsabhängig bis zu 36 Millionen an Aktienoptionen zu. Weiter erhielt de Castro nach Amtsantritt eine Prämie in Höhe von einer Million Dollar, um das ihm entgehende Google-Gehalt auszugleichen, sowie 20 Millionen als Kompensation für ausstehende Google-Aktienoptionen.

[mit Material von Richard Nieva, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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