Intel will 2014 rund 40 Millionen Tablet-Prozessoren verkaufen

Intel will in diesem Jahr seine Chipproduktion für Tablets von 10 Millionen auf 40 Millionen Stück steigern. Das erklärte CEO Brian Krzanich in einer Analystenkonferenz zu den Ergebnissen des vierten Quartals 2013. Der Chiphersteller setzt dabei einerseits auf Preissenkungen durch Einsatz der Bay-Trail-Prozessoren und zum anderen auf die Vorteile von 64-Bit-Chips.

Krzanich räumte nach den eher gemischten Quartalsergebnissen ein, dass die Enterprise-Zahlen im vergangenen Quartal nicht den Erwartungen entsprachen. Intel habe die Geschwindigkeit überschätzt, mit der sich die Nachfrage durch geschäftliche Käufer erhole. Im Lauf des Jahres 2014 sei „eine langsamere Erholung im Enterprise-Sektor“ zu erwarten, fügte er später hinzu. Den Desktop- und Gaming-Markt sieht Intel immer noch als stark an – das Unternehmen habe Rekordverkäufe von Core-i7-Prozessoren verzeichnet. Die Produktion von Haswell-Nachfolger Broadwell soll später im ersten Quartal anlaufen, und seine Markteinführung erwartet Krzanich noch immer in der zweiten Jahrehälfte.

Wachsende Stückzahlen erhofft sich der Chiphersteller von Bay Trail
und weiteren Tablet-Prozessoren (Bild: Intel).

Der Intel-Chef äußerte sich optimistisch zur weiteren Entwicklung in diesem Jahr. Er sprach von viel Ausgewogenheit, die Intel von Prozessoren bis zu Rechenzentren verfüge. Seine mobilen Anstrengungen will Intel verdoppeln. Krzanich sprach dabei Tablets an, deren Volumen Intel auf 40 Millionen Stück in diesem Jahr steigern will. Das wäre ein gewaltiger Sprung, nachdem der Chiphersteller 2013 gut 10 Millionen Tablets mit seinen Prozessoren bestücken konnte.

Völlig unrealistisch ist es jedoch nicht, da zahlreiche Prognosen ein exponentielles Wachstum mobiler Geräte – und insbesondere von Tablets – im Zeitraum bis 2020 vorhersagen. Krzanich merkte außerdem an, Intel erwarte bis zum Beginn des nächsten Schuljahres rund 70 neue Convertible-Geräte im Markt. Skeptische Nachfragen beantwortete er mit dem Hinweis auf drastische Preissenkungen durch den Einsatz von Bay-Trail-Chips: „Vergessen Sie nicht, dass viele unserer 40 Millionen Tablets im Jahr 2014 auf Bay Trail basieren werden. Bay Trail wurde ursprünglich für das Atom-basierte PC-Segment und das höhere Tablet-Segment konzipiert. Und was wir hier jetzt machen, ist eine gewaltige Absenkung im Preis relativ zu dem, was Tablets im mittleren und niedrigen Bereich benötigen.“

Android-Geräte mit Bay Trail kündigte Krzanich für das zweite Quartal an: „Die Android-Tablets mit Bay Trail werden überwiegend im zweiten Quartal auftauchen. Vergessen Sie nicht, dass wir hier eine Verlagerung vorgenommen haben – das ursprüngliche Programm für Bay Trail war ganz auf Windows ausgerichtet.“ Bei der CES fiel auf, dass Intel noch keine Android-Tablets mit Bay Trail präsentierte.

Der CEO pries außerdem die Vorteile von 64-Bit-Prozessoren auch für Mobilgeräte. „Gerätehersteller, die mit unseren Produkten arbeiten, können jetzt hingehen und 64-Bit nutzen“, sagte er. „Wir arbeiten mit allen OS-Anbietern da draußen zusammen und wollen, dass alle Betriebssysteme und die OEM-Hersteller das ermöglichen.“ Er gehe von größeren Leistungserwartungen aus, wenn die Anwender Tablets und Smartphones zunehmend für Aufgaben nutzten, für zuvor dem PC vorbehalten waren.

[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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