Studie: Ubuntu ist sicherer als Windows, Android und iOS

Die Communications-Electronics Security Group (CESG), eine Abteilung des britischen Geheimdiensts Government Communications Headquarters (GCHQ), stuft Ubuntu 12.04 als das derzeit sicherste Betriebssystem ein. Im Mobilbereich erhielt Android 4.2 auf Samsung-Geräten die beste Bewertung.

Die CESG hat auch Android 4.2 auf Mobilgeräten anderer Hersteller, iOS 6, Blackberry 10.1, Chrome OS 26, Windows 7, 8 und RT sowie Windows Phone 8 auf ihre Sicherheit geprüft. Bei dem Test sollte ermittelt werden, welche Systeme die für die Verwendung bei Behörden benötigte niedrigste Sicherheitsstufe „Official“ erfüllen. „Keines der derzeit erhältlichen Betriebssysteme kann alle Anforderungen erfüllen. Im direkten Vergleich erzielte Ubuntu allerdings das beste Ergebnis“, heißt es in der Studie (PDF).

Demnach fehlt der in Ubuntu enthaltenen VPN-Funktion eine unabhängige Sicherheitsüberprüfung. Technisch gesehen soll die VPN-Lösung allerdings ausreichend sein. Canonical hofft, dass es für das für April geplante Release Ubuntu 14.04 eine Freigabe erhält.

Das gleiche gilt für die eingebaute Festplattenverschlüsselung. Canonical sucht derzeit für das Linux Unified Key Setup und dm-cryptn ein Unternehmen oder eine Organisation, die die Verschlüsselungssoftware prüft. Außerdem müssen die Ubuntu-Entwickler bei der Funktion Secure Boot nachbessern. Hier wird bisher nur Microsofts Version des Unified Extensible Firmware Interface (UEFI) Secure Boot unterstützt. Künftig soll Grub2 jedoch die Rolle des voreingestellten Bootloader übernehmen und Secure Boot bereitstellen. Nutzer sollen „die Möglichkeit erhalten, Secure Boot an- und auszuschalten, um das OS bei Bedarf modifizieren zu können. Wir glauben, das bietet Nutzern und Firmen den besten Kompromiss zwischen Sicherheit und einer Anpassung nach dem Verkauf“, teilte Canonical mit.

Windows Phone 8 enthält als einziges getestetes Betriebssystem zwei „bedeutende Risiken“: VPN und Festplattenverschlüsselung. Die meisten Kritikpunkte (jeweils sieben) stellte die Behörde bei Android 4.2 und Blackberry 10.1 fest. Bei Windows Phone 8, Windows RT und iOS 6 waren es jeweils fünf, wobei keines der untersuchten Systeme die Anforderungen in den Bereichen VPN und Festplattenverschlüsselung erfüllen konnte.

[mit Material von Stephen J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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