Wikipedia-Gründer Jimmy Wales tritt wohltätigem Provider bei

Jimmy Wales, der zu den Gründern von Wikipedia zählte, engagiert sich bei The People’s Operator (TPO). Dem gemeinnützigen britischen Mobilfunkprovider dient er künftig als einer der Geschäftsführer. 10 Prozent der Telefonrechnung jedes Kunden und später noch einmal 25 Prozent der Umsätze gehen dort an wohltätige Zwecke. Als nächstes will TPO international expandieren.

Jimmy Wales (Bild: TPO)

„Ich kriege einen Haufen Vorschläge für diverse Projekte, die sich in zwei Lager aufteilen lassen: Die einen sind gut gemeint, aber undurchführbar, die anderen durchführbar, aber nicht besonders inspirierend“, sagte Wales zu News.com. „Dieses hat das Potenzial, enorme Spenden für gute Zwecke zu sammeln, und ich verstehe, wie es funktioniert.“

TPO ist ein virtueller Netzwerkbetreiber, der Kapazitäten echter Betreiber aufkauft und seinen Kunden verkauft. In Großbritannien war er 2012 an den Start gegangen. Wales, der von seinem neuen Mitgeschäftsführer Andrew Rosenfeld angeworben wurde, spricht heute auf der Konferenz DLD14 in München über seine Rolle.

Vorab erklärte er, Teil seines Jobs sei es, „auf höchster Ebene“ mit wohltätigen Vereinigungen zu sprechen. Auch die Entwicklung einer Software für eine Community rund um das Unternehmen werde in seine Zuständigkeit fallen.

„Unser Plan ist es, in so vielen Ländern wie möglich an den Start zu gehen. Dieser Prozess startet im kommenden Jahr. Es wird nicht über Nacht passieren, aber so schnell wir können.“ Die Namen von Partnern oder Investoren könne man derzeit noch nicht nennen, sagte Wales.

Er erwartet nicht, dass die neue Aufgabe seine Rolle bei Wikipedia beeinträchtigen wird. „Ich bin in der Wikipedia-Community sehr aktiv, ich editiere da fast jeden Tag Beiträge und bin in der Leitung tätig. Seit Jahren ist das teils Arbeit, teils Hobby. Vielleicht muss ich künftig ein paar Reisen unterlassen, was meine Frau freuen wird.“

[mit Material von Nick Hide, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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