Apples Lehrbuchprogramm expandiert nach Italien und Japan

Apple hat mit seinen Programmen iBooks Textbooks und iTunes U Kursverwaltung weitere Länder in Europa, Asien und Südamerika erschlossen. iBooks Textbooks fürs iPad sind nun etwa auch in Brasilien, Italien und Japan verfügbar – und damit in 51 Ländern. Die Kursverwaltung von iTunes U steht jetzt Lehrpersonal auch in Malaysia, Russland und Thailand zur Verfügung, was die Zahl unterstützter Länder auf 70 bringt.

Bei iBooks Textbooks handelt es sich um interaktive Lehrbücher fürs Apple-Tablet iPad, die etwa Animationen, Bilderstrecken und Videos enthalten können. Ein Fingertipp startet jeweils die Anzeige. Apple zufolge haben Verlage, Lehrer und Bildungsdienstleister inzwischen fast 25.000 solcher Titel erstellt. Darunter sind die prominenten englischen Verlage Cambridge University Press und Oxford University Press sowie Hodder Education. Außerdem werden Apple zufolge 100 Prozent der US-Highschool-Lehrpläne und das britische General Certificate of Secondary Education (entspricht etwa dem Realschulabschluss) abgedeckt.

„Textbooks“ kann das Lehrpersonal aber auch selbst mit der kostenlosen Mac-OS-Software iBooks Author erstellen, die Funktionen aus Apples Bürosoftware zusammenbringt. Zur Kontrolle wird ein iPad benötigt. Die Kursverwaltung wiederum ist ein webbasiertes Werkzeug für Lehrer und Dozenten, die Kurse auf iTunes U erstellen und bereitstellen möchten. Schüler und Studenten können dann erledigte Aufgaben von ihrem iPad aus einreichen und auch im Kursprogramm abhaken. Zudem steht ihnen ein Bereich für persönliche Notizen innerhalb der App zur Verfügung. Sie enthält weiter sämtliche Anstreichungen, die sie in elektronischen Büchern aus dem Kursprogramm vorgenommen haben. Und schließlich soll es den Studenten auch möglich sein, sich mit einem Klick in der App für Kurse zu registrieren. Auch deutsche Universitäten nutzen das Angebot. Beispielsweise ist die Ludwig-Maximilians-Universität in München vertreten.

„Die unglaublichen für iPad verfügbaren Inhalte und Werkzeuge geben Lehrern neue Möglichkeiten an die Hand, um das Lernen so individuell wie noch nie zu gestalten“, zitiert die Pressemeldung Apples Vizepräsident Eddy Cue. „Wir können kaum abwarten, wie Lehrpersonal in noch mehr Ländern in den Lehrplan interaktive Schulbücher, Apps und vielschichtige digitale Inhalte aufnimmt.“

Apple macht kein Geheimnis daraus, dass es den weltweiten Markt für Schulbücher genauso umwälzen will, wie ihm dies bei digitaler Musik und App-Downloads geglückt ist. Diese Strategie geht auf Firmengründer Steve Jobs zurück. Laut Walter Isaacsons Biografie wollte Jobs die Verlagsbranche „zerschlagen“.

[mit Material von Larry Barrett, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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