Google behebt bizarren Gmail-Fehler

Google hat fünf Tage nach ersten Berichten einen ungewöhnlichen Fehler in seinem Maildienst Gmail beseitigt. Griffen User von einer Ergebnisseite der Google-Suche auf ihr Gmail-Postfach zu, wurde die Maildadresse eines Fremden automatisch als Empfänger ausgewählt.

Search Engine Land hat davon durch einen Leser erfahren, der plötzlich einen ihm unbekannten Empfänger seiner Mail voreingestellt fand. Beschwerden kamen auch von den wenigen Betroffenen, die die Nachrichten empfingen. David S. Peck etwa erhielt auf seinem Hotmail-Konto tausende Mails von fremden Google-Mail-Nutzern, wie er TechCrunch am Freitag erzählte.

Ein Google-Sprecher nannte als Grund für die „technische Panne“, öffentlich auf Webseiten kommunizierte E-Mail-Adressen seien „zu weit oben“ in Suchergebnissen erschienen. „Wir haben das Problem behoben und bedauern eventuell entstandene Unannehmlichkeiten.“ Der fragliche Link mit Pecks Hotmail-Adresse etwa erscheint gar nicht mehr in Googles Suchergebnissen. Möglicherweise hat Google also hier angesetzt.

Ein Klick auf den markierten Link führte zwar zu Gmail, trug aber einen Fremden als Empfänger ein (Screenshot: Search Engine Land).

Google teilte außerdem mit, der Fehler habe nichts mit einer Störung von Gmail und anderen Diensten am Freitag zu tun gehabt. Um 11.04 Uhr pazifischer Zeit (20.04 Uhr MESZ) fiel Gmail aus, die meisten Nutzer konnten aber schon etwa 25 Minuten später wieder darauf zugreifen. Eine vollständige Entwarnung gab es jedoch erst am Nachmittag.

Google zufolge handelte es sich um eine „Störung“ – und nicht um einen „Ausfall“. Mehr oder minder betroffen waren Gmail, Calendar, Talk, Drive, Docs, Sheets, Slides, Drawings, Sites, Group, Voice und Google+ Hangouts. Auch das Musikstreaming von Google Play Music klappte nicht wie gewohnt.

[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

6 Tagen ago