Nokias Android-Smartphone scheint Realität zu werden: Das Twitter-Konto @evleaks hat technische Daten veröffentlicht, und ein vietnamesischer Onlineshop zwischenzeitlich bereits den Verkauf gestartet – offenbar versehentlich. An die Stelle des bisherigen Projektnamen Normandy ist dabei die Bezeichnung Nokia X getreten.
Den Daten nach scheint es sich um ein eher schwach ausgestattetes Gerät zu handeln: Es verfügt über einen Zweikern-Snapdragon-200-Prozessor mit 1 GHz, 512 MByte Speicher und 4 GByte Storage. Immerhin gibt es einen Micro-SD-Card-Slot. Der WVGA-Bildschirm (800 mal 480 Pixel) misst 4 Zoll in der Diagonale. Dies passt zu Vermutungen, Android könnte bei Nokia als Ersatz für S40 in der Asha-Reihe gedacht sein.
Außerdem gibt es eine Kamera mit 5 Megapixeln Auflösung, einen Akku mit 1500 mAh, und das Gerät kann – wie aufgrund von Screenshots mit zwei Netzanzeigen längst gemutmaßt – zwei SIM-Karten aufnehmen. @evleaks schreibt auch, ein Nokia-App-Store werde ebenso unterstützt wie solche anderer Hersteller. Das dürfte auch bedeuten, dass Google Play nicht auf dem Nokia X läuft.
Zunächst schienen Gerüchte über ein Android-Gerät von Nokia trotz der Übernahme durch Microsoft kaum glaubhaft – trotz wiederholter Berichte von @evleaks, das Projekt lebe. Aufgrund von Screenshots mit Nokia- und Microsoft-Applikationen in Windows-Phone-Optik ist die Skepsis vieler Beobachter gewichen. Möglicherweise ist ein Android-Gerät mit Services und Apps wie Skype, Nokia Camera und Here Maps für Microsoft wirklich eine Möglichkeit, Geld zu verdienen. Die Käufer in Entwicklungsländern würden sich so auch an die sehr ähnliche Optik und die Bedienkonzepte von Windows Phone gewöhnen.
Im September 2013 hatte die New York Times berichtet, Nokia habe den Einsatz von Android auf Hardware der Lumia-Reihe getestet, bevor es zur Übernahmevereinbarung mit Microsoft kam. Mehrere Modelle sollen in Planung gewesen sein. Ende 2014 hätte Nokia seinem Vertrag mit Microsoft von 2011 zufolge wieder das Recht gehabt, ein anderes OS als Windows Phone zu nutzen.
[mit Material von Lance Whitney, News.com]
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