Der Milliardär Carl Icahn hat erneut für 500 Millionen Dollar Apple-Aktien eingekauft. Das gab er selbst per Tweet bekannt. Seine Anteile an dem Unternehmen haben jetzt einen Gesamtwert von etwa 4,1 Milliarden Dollar.
Die Ankündigung erfolgte just an dem Tag, da viele Händler Apple-Aktien verkauften und dadurch den Kurs drückten, weil das Unternehmen fürs zweite Quartal nur einen schwachen Ausblick hatte geben können. Zudem erzielte Apple bei den iPhone-Verkäufen zwar einen neuen Rekord, blieb aber hinter den Erwartungen der Börse zurück.
Icahn hat sich mit seiner Gegensteuerung erneut in Apples Firmenstrategie eingemischt. Der Vorsitzende von Icahn Enterprises versucht Apple mit einer öffentlichen Kampagne zu einem verstärkten Aktienrückkauf zu bewegen, was den abgesackten Kurs wieder in die Höhe treiben könnte. Ironisch bezog er sich darauf in seinem Tweet: „Mein Kauf liegt Kopf an Kopf mit Apples Rückkaufprogramm, aber ich hoffe, dass sie das Rennen gewinnen.“
Im Gespräch mit Analysten hatte sich CEO Tim Cook nach den jüngsten Quartalszahlen zu dieser Frage geäußert. „Wir haben schon das ganze Jahr Aktien zurückgekauft“, sagte er, nämlich für 28 Milliarden Dollar. Das dafür vorgesehene Gesamtbudget bis Ende 2015 beträgt 60 Milliarden Dollar. Icahn hatte zunächst 150 Milliarden Dollar für Rückkäufe gefordert, zuletzt beantragte er aber nur noch, 2014 Aktien im Wert von 50 Milliarden Dollar zurückzukaufen.
Die Abstimmung steht am 28. Februar an. Apple hat seinen Aktionären geraten, gegen Icahns Vorschlag zu stimmen. Es handelt sich um eine nicht bindende Beratungsresolution, was bedeutet, dass Apple sich auch dann nicht zu einem solchen Schritt entschließen müsste, wenn eine überwältigende Mehrheit der Aktionäre ihn für richtig befände.
Apple hatte gestern auch eine Dividende in Höhe von 3,05 Dollar je Aktie angekündigt, die am 13. Februar ausgezahlt werden wird. Damit will das Unternehmen seine Entschlossenheit demonstrieren, „den Aktionären Bargeld zurückzuerstatten“ – wenn auch ohne Erhöhung des Aktienrückkaufprogramms.
[mit Material von Charles Cooper, News.com]
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