Das Start-up Incredible Labs teilt in seinem Blog mit, von Yahoo aufgekauft worden zu sein. Es hatte einen persönlichen Assistenten für iOS namens Donna entwickelt, der etwa an Meetings erinnern oder Navigationsanweisungen geben kann – ähnlich wie Tempo oder Google Now. Der Dienst wird allerdings eingestellt.
Das Team von fünf Mitarbeitern wechselt in Yahoos Abteilung für Kommunikationsprodukte, wo es sich laut Pressemeldung mit Yahoo Mail befasst. Darunter ist auch CEO Kevin Cheng, der schon früher bei Yahoo beschäftigt war.
„Wir freuen uns auf die Möglichkeiten, die entstehen, wenn die Vision von Donna – Technik, die sich um den Nutzer kümmert – auf Yahoo trifft“, schreibt Cheng in seinem Blogbeitrag. Einem Yahoo-Sprecher zufolge wird der Kauf in den nächsten Tagen abgeschossen werden.
Das Yahoo-Mail-Team unter Jeff Bonforte steht derzeit nach massiven Nutzerprotesten und dem schwersten Ausfall seiner Geschichte gegen die jüngste Aktualisierung unter Druck. Es musste einige abgeschaffte Funktionen zurückbringen, was aber nicht ausreichte, die Entrüsteten zu beruhigen. Dennoch hat Yahoo Mail im letzten Quartal 150 Prozent an Aktivität zugelegt, wie CEO Marissa Mayer bei einer Konferenz anlässlich der jüngsten Quartalszahlen angab.
Yahoo stellte in seinem Kommentar zu der Übernahme den Assistenten Donna heraus: „Falls Sie noch nicht von ihr gehört haben, Donna ist schon erstaunlich. Sie hat einen beträchtlichen Intellekt, hält Sie im Zeitplan und gibt Ihnen benötigte Informationen genau dann, wenn Sie sie brauchen.“
Letztes Jahr hatte es schon einmal Spekulationen über eine Yahoo-App mit Künstlicher Intelligenz gegeben, von der ein Video im Internet kursierte. Wie sich jedoch herausstellte, war Yahoo nur indirekt beteiligt. Die App kam vielmehr von einem Start-up für Erkennung natürlicher Sprache namens Robin Labs; Yahoo soll an einer unter seinem Namen erscheinenden Version interessiert gewesen sein.
Yahoo konnte vor zwei Tagen trotz sinkender Werbeeinnahmen die Erwartungen der Börse übertreffen. Zwischen Oktober und Dezember gingen die Einnahmen mit Displaywerbung um sechs Prozent auf 491 Millionen Dollar zurück. Im abgelaufenen Fiskaljahr setzte der Internetkonzern 1,737 Milliarden Dollar mit Displaywerbung um, was einem Minus von neun Prozent entspricht. Bei einer Telefonkonferenz mit Analysten verteidigte Chief Financial Officer Ken Goldman die rückläufigen Werbeeinnahmen. Ihm zufolge befindet sich Yahoo auf dem geplanten Weg. CEO Marissa Mayer betonte zudem die Bedeutung von Tumblr und Flickr, die die Grundlage für Yahoos andere Apps und Angebote im Bereich digitale Medien bildeten.
[mit Material von Richard Nieva, News.com]
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