Die großen Browserhersteller scheinen sich auf ein Verfahren geeinigt zu haben, um Webseiten auf hochauflösenden Bildschirme mit großer Dichte einheitlich darzustellen. Er kombiniert Ansätze der rivalisierenden Ansätze srcset und src-N.
Ziel der Technik sollte ein so genanntes Responsive Design sein – eine Möglichkeit für Webentwickler, für Bildschirme mit unterschiedlicher Dichte jeweils ein passendes Bild anzubieten. Der erste Ansatz kam von Apple, das mit den Retina-Bildschirmen seiner Macbooks ja auch Vorreiter bei hohen Pixeldichten war. Im September stellte es srcset vor, das sich schon einige Wochen in Safari fand. Grundidee war ein neues Element namens picture.
srcset schien sich als Konsens zu etablieren, bis Google im November mit src-N eine Alternative vorlegte, die bald auch Mozilla vorzog. Es sollte mit „Art Direction“ dem Webmaster mehr Kontrolle über seine Bilder geben und ihm etwa ermöglichen, auf einem kleineren Bildschirm einen anderen Bildausschnitt zu nutzen – statt einer grobkörnigeren Version des gleichen Bilds, wie srcset das vorsieht.
Die Responsive Images Community Group der WhatWG erarbeitete sogar noch einen dritten Entwurf auf Basis von srcset, der Ideen aus src-N aufgriff. Nach langen Debatten in den Wintermonaten schreibt jetzt einer der src-N-Autoren Tab Atkins Jr in einer E-Mail an News.com, es habe „zu viele Widerstände gegen src-N gegeben, sodass wir es aufgeben mussten.“
Ein erster Entwurf der neuen Spezifikation „pictures“ ist jetzt zur öffentlichen Einsicht freigegeben. Für Apple kommentierte Maciej Stachowiak: „Dieser Ansatz scheint mir klarer als src-N.“ Und Google hat am Wochenende die Unterstützung von srcset in Chrome zu einer dauerhaften Funktion erklärt – bisher gab es sie nur als experimentellen Code.
[mit Material von Stephen Shankland, News.com]
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