Google hat das Software Development Kit für seinen HDMI-Streaming-Stick Chromecast für alle Entwickler freigegeben. Bisher stand es nur ausgewählten Partnern wie HBO, Pandora und Netflix zur Verfügung. Programmierer erhalten so die Möglichkeit, ihre Anwendungen und Websites für die Wiedergabe auf einem Fernseher via Chromecast zu optimieren.
Ab sofort können Entwickler ihre Geräte und Apps für Chromecast registrieren. Sobald das SDK in eine vorhandene App integriert wurde, können deren Nutzer über den regulären Marktplatz ein Update für die Anwendung beziehen.
Eine auf einem Mobiltelefon, Laptop oder Tablet installierte App überträgt Inhalte an eine Empfänger-App auf dem Chromecast-Stick. Der Datentransfer kann, sobald er gestartet wurde, im Hintergrund erfolgen. Das „Sendegerät“ lässt sich währenddessen auch für andere Dinge nutzen. Laut Rishi Chandra, Produktmanager für Chromecast bei Google, können Nutzer davon ausgehen, dass „ihre Handy- und Tablet-Apps auch auf dem Fernseher funktionieren“.
Der Erfolg von Chromecast ist Chandra zufolge jedoch von den Entwicklern abhängig. „Spiele sind ein spannendes Beispiel dafür, was man mit Chromecast machen kann“, ergänzte er. „Das ist genau das richtige Modell. Die Tatsache, dass es mit einem iOS-Telefon, einem Android-Tablet und einem Windows-Laptop funktioniert, bedeutet wahres Multiscreening. Darin liegt großes Potential.“
Mit der Freigabe des SDK hat Google die Programmierschnittstellen (Application Programming Interface, API) komplett überarbeitet und die Google Cast Android API in die Google Play Services for Android integriert. Neu ist zudem die Unterstützung für adaptives Streaming per MPEG-DASH, Smooth Streaming und HTTP Live Streaming.
Das Cast SDK ist ab sofort für iOS erhältlich. Android-Entwickler müssen sich allerdings gedulden, bis Version 4.2 der Google Play Services zur Verfügung steht. Eine Erweiterung für Googles Browser Chrome, die das SDK unterstützt, verteilt Google ebenfalls seit gestern. Für die Nutzung der Google Cast SDK Developer Console verlangt der Internetkonzern eine Gebühr von 5 Dollar.
[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com, und Chris Duckett, ZDNet.com]
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