Google-Now-Benachrichtigungen ab sofort in Chrome Beta integriert

Google Now ist ab sofort Bestandteil der jüngsten Beta von Chrome, die seit gestern zur Verfügung steht. Erst vor zwei Wochen hatte Google den vorausblickenden Benachrichtigungsdienst in die weniger stabile Canary-Vorabversion seines Desktop-Browsers integriert.

Die Google-Now-Benachrichtigungen erscheinen nach einem Klick auf das Glockensymbol im Infobereich der Windows-Taskleiste beziehungsweise der Mac-OS-Menüleiste oder auf das nummerierte Icon in Chrome OS. Bisher wird nur Englisch unterstützt. Google hat aber bereits Support für weitere Sprachen angekündigt.

Die Google-Now-Integration kann mit der jüngsten Beta von Chrome getestet werden (Bild: Google).

Das neue Feature setzt natürlich die Anmeldung an ein Google-Konto voraus, damit Google Now wie auf Android-Geräten auf die Daten des Nutzers zugreifen kann. Dann zeigt es in Form von Karteikarten kontextsensistive Inhalte an, beispielsweise Wettervorhersagen, Sportergebnisse oder Aktienkurse. Anders als in der Canary-Version ist die Funktion nun standardmäßig aktiviert.

Das Grundprinzip von Google Now ist es, den Nutzer auf Informationen hinzuweisen, die er vielleicht sonst später suchen würde. Steht beispielsweise ein Termin an, bereitet Google Now schon einmal die Navigation zum Veranstaltungsort vor, und der Nutzer muss nur noch darauf klicken beziehungsweise tippen. Es kann aber auch Restaurantvorschläge machen oder Flüge heraussuchen.

Allerdings stehen auch nach über einem Jahr Portierungsarbeit unter Chrome noch nicht alle von Android bekannten Informationen zur Verfügung. Außerdem muss Google noch die Synchronisation zwischen Geräten verbessern, sodass beim Löschen einer Benachrichtigung auf einem Android-Gerät diese auch nicht mehr auf dem Desktop angezeigt wird.

Die Einführung von Google Now in Chrome bedeutet für Google einen großen Schritt: die Umwandlung des Browsers zur personalisierten Oberfläche für das ständig wachsende Google-Universum. Gleichzeitig ist es ein Versuch, Webanwendungen mit nativer PC-Software wettbewerbsfähig zu machen. Dem Browser kommt dabei zunehmend die Rolle des Betriebssystems zu – eine Strategie, die auch Mozilla mit Firefox (OS) verfolgt. Googles Bemühungen in dieser Richtung haben schon Chrome OS und die betriebssystemartige Optik des Browsers Chrome unter Windows 8 – mit eigenem Startmenü beziehungsweise „App-Launcher“ – hervorgebracht.

[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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