ARM-Manager: Apple muss auch den Low-End-Bereich bedienen

Ein Manager des Apple-Partners ARM Holdings sieht Apple unter Druck kommen, wenn es weiterhin keine preisgünstigeren Geräte anbietet. Executive Vice President Antonio Viana warnte vor verlangsamtem Wachstum im Premiumsegment des Smartphone-Markts. In den Jahren bis 2018 werde es nur noch rund 4 Prozent ausmachen, während bei Geräten der mittleren Leistungsklasse 14 Prozent jährliches Wachstum und bei Low-End-Geräten 17 Prozent zu erwarten seien. Laut Viana wird zwar der High-End-Markt in Nordamerika stärker wachsen – aber Apple habe weltweit mit einer Flut niedrigpreisiger Geräte zu kämpfen.

„Sie werden den Druck zu spüren bekommen“, sagte Viana gegenüber News.com. „Sie werden gezwungen sein, etwas zu unternehmen.“ Apples Erzrivale Samsung hingegen leistet laut Viana „außergewöhnliche Arbeit, indem es sich ziemlich breit aufstellt hinsichtlich der Technik, die es in den Markt bringt.“

ARM Holdings entwickelt Prozessortechnik, die es an Hersteller wie Samsung und Qualcomm lizenziert. In der ganz überwiegenden Mehrzahl von Mobilgeräten kommen solche ARM-basierten Chips zum Einsatz. Auch Apples Prozessoren wie der A7 bauen auf der ARM-Architektur auf.

In den entwickelten Märkten aber besitzt inzwischen fast jeder ein Smartphone, der es möchte, und auch der Tabletmarkt ist zunehmend ausgereift. Apple, Samsung und andere Branchenteilnehmer müssen sich daher verstärkt aufstrebenden Märkten zuwenden, um Wachstum zu erzielen. Durch seine Partnerschaft mit China Mobile ist Apple jetzt stärker in China präsent, produziert aber weiterhin keine Mobiltelefone, wie sie die meisten Kunden in aufstrebenden Märkten verlangen. Während die meisten US-Kunden einen subventionierten Preis bei mehrjähriger Vertragsbindung bezahlen, ist in aufstrebenden Märkten überwiegend der volle Kaufpreis fällig – was in einem Land wie China den Erwerb von iPhones auf besonders wohlhabende Kunden einschränkt.

Wie aus seinen jüngsten Quartalszahlen hervorgeht, blieben ARMs Einnahmen aus Prozessor-Designlizenzen hinter den Erwartungen zurück. „Im vierten Quartal 2013 ist ARMs Umsatz mit Prozessorlizenzen schneller als die Halbleiterindustrie insgesamt gewachsen, war aber von sich verlangsamenden Umsätzen mit High-End-Smartphones betroffen“, kommentierte ARM selbst die Ergebnisse.

[mit Material von Shara Tibken, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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