LinkedIn kauft Jobbörse für 120 Millionen Dollar

LinkedIn hat angekündigt, die Jobbörse Bright für 120 Millionen Dollar in Bargeld und Aktien zu übernehmen. Der erst vor drei Jahren gestartete Dienst ist angeblich besonders geschickt darin, Bewerberprofile mit Firmenanforderungen abzugleichen. Und über potenzielle Bewerberprofile verfügt das Business Social Network LinkedIn in großer Zahl.

Die existierende Site von Bright steht dessen Mitgliedern nun nur noch bis 28. Februar zur Verfügung, wie Gründer Eduardo Vivas in einem Blogbeitrag erklärt. „Wir haben uns entschlossen, uns mit LinkedIn zusammenzutun, weil uns etwas fehlte – die Möglichkeit, unsere Technik auf die gesamte Wirtschaft anzuwenden.“

LinkedIn wird den Kauf voraussichtlich im ersten Quartal 2014 abschließen. Es zahlt nur zu 27 Prozent in bar, aber 73 Prozent in Aktien.

Kurz zuvor hat das zehn Jahre alte Soziale Netz Zahlen fürs vierte Quartal 2013 und das Gesamtjahr vorgelegt. Es meldete einen Nettoverdienst von 3,8 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 447,2 Millionen Dollar fürs Vierteljahr. Das bedeutet 47 Prozent Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr. Der bereinigte Gewinn pro Aktie betrug 39 Cent. LinkedIn zählt aktuell 227 Millionen registrierte Nutzer.

Das Ergebnis übertraf die Erwartungen der Börse, im nachbörslichen Handel verlor die Aktie dennoch etwa acht Prozent an Wert.

Den größten Teil des Umsatzes, nämlich 245,6 Millionen Dollar, steuerte übrigens Talent Solutions bei – also der Bereich Jobsuche und Stellenanzeigen. Gegenüber dem Vorjahr betrug das Wachstum 53 Prozent. Marketing Solutions (Werbung) kam auf 113,5 Millionen Dollar, plus 36 Prozent gegenüber 2012. Premium-Mitgliedschaften spielten 48 Prozent mehr als im Vorjahresquartal ein, nämlich 88,1 Millionen Dollar.

Im Oktober hatte LinkedIn sogar eine spezielle App für Personalabteilungen von Firmen eingeführt. LinkedIn Recruiter Mobile erleichtert ihnen den Zugriff auf Nutzerprofile von unterwegs. Personaler können direkt aus der App heraus Kontakt zu Kandidaten per Anruf, SMS, E-Mail oder InMail herstellen.

[mit Material von Jennifer Van Grove, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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