Deutsche Telekom übernimmt ihre tschechische Tochter für 800 Millionen Euro

Die Deutsche Telekom hat einer durch Mid Europa Partners vertretenen Investorengruppe die restlichen Anteile an T-Mobile Czech Republic abgekauft. Nach Unternehmensangaben betrug der Kaufpreis für die verbliebenen 39,23 Prozent 800 Millionen Euro. Da eine Zustimmung von Regulierungsbehörden nicht erforderlich ist, soll die Transaktion noch im Februar abgeschlossen werden.

Künftig will der Bonner Konzern die Angebote des Internetproviders GTS in der Region mit T-Mobile Czech Republic zusammenführen. Das in Polen ansässige Unternehmen GTS Central Europa hatte die Deutsche Telekom im vergangenen Jahr für 546 Millionen Euro übernommen. Zu dem Zeitpunkt verfügte es über 30.000 B2B-Kunden in der Region.

„Der Erwerb der restlichen Anteile ist ein logischer Schritt zur Optimierung unseres Portfolios und unterstützt unsere Entwicklung zum führenden integrierten pan-europäischen Telekommunikationsanbieter“, wird Claudia Nemat, Vorstandsmitglied Europa und Technik bei der Deutschen Telekom, in einer Pressemitteilung zitiert. „Die Tschechische Republik ist aufgrund ihrer Größe und Struktur ein wichtiger Markt für die Deutsche Telekom.“

Die Deutsche Telekom verspricht sich aber auch finanzielle Vorteile durch den Wegfall der Dividendenzahlungen an die Minderheitsgesellschafter. Auf den Konzernumsatz und das Konzern-EBITDA habe die Transaktion aber keine Auswirkungen, da T-Mobile Czech Republic bereits voll konsolidiert sei.

Auch an anderen Tochtergesellschaften in der Region halten Investoren noch Minderheitsbeteiligungen. Dazu zählen Magyar Telekom in Ungarn sowie die Niederlassung in der Slowakei. Ein Sprecher der Deutschen Telekom sagte Bloomberg, es seien derzeit keine weiteren Akquisitionen geplant.

Die Marke T-Mobile ist seit 1996 im tschechischen Markt vertreten. Zum Ende des dritten Quartals zählte das Unternehmen dort 5,7 Millionen Mobilfunk- und 119.000 Festnetzkunden.

[mit Material von Michiel van Blommestein, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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