Google hat die App Themer nach einer Copyright-Beschwerde Apples vorübergehend aus Google Play entfernt. Themer stellt über 200 Themes übersichtlich bereit und erlaubt ihre einfache sowie individuell anpassbare Installation. Obwohl der Entwickler MyColorScreen das von Apple monierte Theme rasch entfernte und Themer mit mehr als einer Million Downloads zu den beliebteren Apps zählt, blieb sie über eine Woche lang gesperrt.
Die von Apple nach dem DMCA (Digital Millenium Copyright Act) eingereichte Beschwerde bezog sich darauf, dass Theme „Seven“ urheberrechtlich geschützte Symbole Apples verwende. Namentlich genannt wurden die Symbole für Notizen, Aktien, Zeitungskiosk, Karten, Kamera, Fotos und Einstellungen – damit verstoße die Anwendung mehrfach gegen angemeldetes Copyright und weiteres geistiges Eigentum Apples.
Am 2. Februar wurde MyColorScreen von Google über die Sperrung seiner App informiert, eine Vorwarnung gab es nicht. Es entfernte das beanstandete Theme umgehend, wofür ohnehin keine Veränderung der App nötig war, da alle Themes über einen eigenen Server bereitgestellt werden. Nach Abarbeitung der von Google für solche Fälle vorgesehenen Schritte mit einer entsprechenden Gegennotifikation zur DMCA-Beschwerde aber geschah erst einmal eine Woche lang gar nichts – die Anwendung war weiterhin nicht über Google Play zu bekommen. Da es bei Google keine direkten Ansprechpartner gab, schickten die Entwickler E-Mails an alle nur denkbaren Adressen und gingen schließlich an die Öffentlichkeit, nachdem auch das vergeblich blieb.
Wie CEO Ashvin Dhingra von MyColorScreen berichtet, waren Apples Rechtsvertreter hingegen problemlos erreichbar und hatten keine weiteren Beanstandungen. Laut Dhingra erwiesen sie sich sogar als „sehr nett, vernünftig und hilfsbereit“. Google hingegen schien noch mit der bürokratischen Abarbeitung ähnlicher Vorgänge beschäftigt und reagierte in keiner Weise auf die Bitte, die Sperre wieder aufzuheben.
Die Entwickler befürchteten schon eine wochenlange Wartezeit ohne jede Möglichkeit, die Vorgänge zu beschleunigen. Nachdem sie ihr Problem öffentlich machten und damit eine Reihe von Medienberichten auslösten, ging es dann aber doch recht schnell. „Entsprechend der von Ihnen erhaltenen Nachricht haben wir die folgende(n) Anwendung(en) im Google Play Store wieder freigegeben“, lautete die knappe Mitteilung dazu.
[mit Material von Stephen Shankland, News.com]
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