Lenovo steigert Nettogewinn um 29 Prozent im dritten Quartal

Lenovo hat im dritten Fiskalquartal (bis 31. Dezember) einen Rekordgewinn von 265,3 Millionen Dollar erwirtschaftet. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhte sich der Überschuss um 29 Prozent. Damit übertrifft er auch die von Analysten vorausgesagten 243 Millionen Dollar. Der Umsatz des chinesischen PC-Herstellers kletterte um 15 Prozent auf 10,8 Milliarden Dollar.

Insgesamt lieferte Lenovo zwischen Oktober und Dezember 15,3 Millionen PCs aus, was einem Marktanteil von 18,5 Prozent (plus 2,4 Punkte) entspricht. Gartner hatte im Januar für diesen Zeitraum einen Marktanteil von 18,1 Prozent ermittelt. Auch in der Jahresstatistik überholte Lenovo den US-Konkurrenten Hewlett-Packard.

Seine Smartphoneverkäufe steigerte Lenovo um 47 Prozent auf 13,9 Millionen Einheiten. Zudem lieferte das Unternehmen 3,4 Millionen Tablets aus, was im Jahresvergleich einem Plus von 300 Prozent entspricht. Beide Kategorien zusammen kamen auf 17,3 Millionen Einheiten und übertrafen damit erneut die PC-Verkäufe.

In seinem Heimatland China setzte Lenovo 4 Milliarden Dollar um, was 37 Prozent der Gesamteinnahmen entspricht. Der asiatisch-pazifische Raum hatte mit 1,6 Milliarden Dollar (plus 22 Prozent) einen Anteil von 15 Prozent. Die EMEA-Region steuerte 2,9 Milliarden Dollar (plus 25 Prozent) bei, was einem Anteil von 27 Prozent entspricht. Den größten Zuwachs erzielte Lenovo mit 36 Prozent jedoch in Nord- und Südamerika, wo es Produkte im Wert von 2,3 Milliarden Dollar verkaufte.

In einer Pressemitteilung betonte Lenovo CEO Yang Yuanqing, die kürzlich angekündigten Übernahmen von Motorola Mobility und der x86-Server-Sparte von IBM passten perfekt zur PC-Plus-Strategie seines Unternehmens. Die Motorola-Akquisition sei langfristig zwar gut für die Aktionäre, könne aber „kurzfristig negative Auswirkungen auf den Gewinn haben“, sagte Yang dem Wall Street Journal. Die Integration von Motorola in Lenovos Handysparte werde die Beschaffungskosten und auch andere Ausgaben deutlich reduzieren. Dafür brauche man allerdings Zeit.

Ende Januar hatte Lenovo den Zuschlag für IBMs x86-Server-Sparte erhalten. Die Unternehmen einigten sich auf einen Kaufpreis von 2,3 Milliarden Dollar. Rund eine Woche später meldete Google den Verkauf von Motorola Mobility für 2,9 Milliarden Dollar an Lenovo. Allerdings behält der Internetkonzern die Kontrolle über die Mehrheit der Motorola-Patente – nur etwas mehr als 2000 Schutzrechte überträgt Google auf Lenovo.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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