Comcast hat eine Übernahme von Time Warner Cable angekündigt. Der Kaufpreis, der ausschließlich in Aktien gezahlt wird, beträgt 45,2 Milliarden Dollar. Damit schließen sich die beiden größten Kabelnetzbetreiber der USA zu einem Gemeinschaftsunternehmen mit etwa 30 Millionen Kunden zusammen.
„Diese Transaktion schafft ein führendes Technologie- und Innovationsunternehmen, das sich durch die Fähigkeit unterscheidet, bahnbrechende Produkte in einem überlegenen Netzwerk anzubieten“, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung. Durch die Fusion wollen beide Firmen zudem ihre Kosten senken und ihre technischen Möglichkeiten verbessern.
Zuvor hatte sich bereits Charter, die Nummer vier im Markt, um eine Übernahme von Time Warner Cable bemüht, die aber letztlich am Kaufpreis scheiterte.Wegen möglicher Bedenken von Kartellbehörden hatte Charter sein Kaufangebot sogar mit Comcast koordiniert und den Weiterverkauf einzelner Unternehmensteile an den Konkurrenten vorgeschlagen.
Obwohl die Transaktion keine unmittelbaren Folgen für die Kunden von Comcast und Time Warner Cable hat, lehnen Verbraucherschützer den Zusammenschluss ab. „Ein vergrößertes Comcast wäre wie der Tyrann auf dem Schulhof“, sagte John Bergmayer, Anwalt bei Public Knowledge. „Das ist einfach gefährlich, wenn sich ein großer Teil der kritischen Kommunikationsinfrastruktur unseres Landes in den Händen eines einzelnen Anbieters befindet.“ Free-Press-CEO Craig Aaron ergänzte: „In einem bereits wettbewerbsfeindlichem Markt mit hohen Preisen, die immer weiter und weiter steigen, sollte der Zusammenschluss der beiden größten Kabelanbieter undenkbar sein. Dieses Geschäft wäre ein Desaster und muss aufgehalten werden.“
Es ist zu erwarten, dass die zuständigen Kartellbehörden die Übernahme sehr genau prüfen werden. Für die beiden Firmen spricht, dass sie in vielen Regionen nicht in direktem Wettbewerb stehen. Zudem erklärte sich Comcast bereit, 3 Millionen Kunden an andere Anbieter abzugeben. Time Warner Cable versorgt derzeit rund 11 Millionen Haushalte.
Comcast und Time Warner Cable bieten ihren Kunden neben Kabelfernsehen auch Breitbandinternetzugänge an. Zudem betreibt alleine Time Warner Cable mehr als 30.000 WLAN-Hotspots.
Durch die Übernahme von AOL im Jahr 2000 war der Unterhaltungskonzern Time Warner ins Geschäft mit Internetanschlüssen eingestiegen. Ihr erklärtes Ziel, den „weltgrößten Medien- und Kommunikationskonzern des Internet-Zeitalters“ aufzubauen, verpassten sie jedoch. 2009 trennte sich Time Warner wieder von AOL, nachdem es bereits seit 2004 nach Käufern für seine Tochter gesucht hatte.
Zu den Konkurrenten von Comcast und Time Warner Cable zählt neben den etablierten Anbietern wie AT&T und Verizon auch Google. Der Internetkonzern versorgt inzwischen Nutzer in den Städten Kansas, Austin und Provo zu vergleichsweise günstigen Preisen mit schnellem Glasfaser-Internet. Einem Bericht von USA Today zufolge plant Google, die Geschwindigkeit seiner Internetzugänge auf 10 GBit/s zu steigern. Die durchschnittliche Geschwindigkeit in den USA liegt bei etwa 7,2 MBit/s.
[mit Material von Joan E. Solsman, News.com]
Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.
Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.
Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.
Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.
Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…
Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…