Blackberry hat Blackberry Messenger für Android und iOS erneut aktualisiert. Die lang angekündigte Version 2.0 bringt die an Twitter erinnernden Feeds BBM Channels mit, aber auch einen Lokalisierungsdienst, Dropbox-Integration und die BBM Voice genannte Möglichkeit, übers Internet kostenlos zu telefonieren.
Die Funktionen waren unter Blackberry 10 schon verfügbar, jetzt gibt es sie erstmals auch auf anderen Betriebssystemen. Weil sich die Integration offenbar länger als erwartet hinzog, hatte Blackberry in der vergangenen Woche noch ein Release 1.0.6.157 zwischengeschoben, das die für Einsteiger wichtige Funktion „Freunde finden“ mitbrachte.
BBM Channels widmen sich bestimmten Themen oder Marken. Jeder kann sie anlegen und darin wie in einem Forum diskutieren oder einen Live-Chat planen. Dabei sind öffentliche Gruppen, nur auf Einladung verfügbare und Kompromisse möglich. Für Blackberry sind sie auch ein wichtiges Werkzeug zur Monetarisierung des kostenlosen BBM-Angebots, können doch Firmen BBM Channels zu ihren Produkten anlegen, mit Kunden interagieren und Statistiken zur Nutzung einsehen.
BBM Groups wurden mit BBM 2.0 erweitert. Anwender können nun bis zu 50 Kontakten gleichzeitig Listen, Bilder oder Termine zukommen lassen.
Durch die Dropbox-Integration lassen sich Dokumente im Cloud-Postfach nun direkt verschicken, ohne sie zuerst selbst aufs Smartphone zu laden. Außerdem gibt es die Möglichkeit, eingehende Medien zu Dropbox zu verschieben.
Als Standortdienst hat Blackberry Glympse integriert. Nutzer können dort ihren Standort für Kontakte freigeben, um ein Treffen zu erleichtern. Dabei läuft ein Timer – spätestens nach vier Stunden wird der Standort wieder zur Privatinformation.
Für Blackberry OS 5 und höher (aber vor BB10) erfolgen die Aktualisierungen bis auf Glympse und Dropbox ebenfalls. In Google Play steht BBM Version 2.0.0.13 für Android 4.0 und höher bereit. Version 2.0.0.31 im Apple App Store erfordert iOS 6 oder höher.
Der für Blackberry Messenger zuständige Vizepräsident Andrew Bocking hat das Unternehmen diese Woche auf eigenen Wunsch verlassen. Er galt eigentlich als Manager, der sich gut in die von Interims-CEO John Chen ausgegebene Strategie einfügen könnte. Die Leitung der BBM-Sparte, die als solches erhalten bleiben wird, übernimmt John Sims, der bisher für Global Enterprise Solutions zuständig war.
[mit Material von Lance Whitney, News.com]
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