Hacker haben eine unbekannte Anzahl Nutzerkonten der Crowdfunding-Plattform Kickstarter kompromittiert. Wie das Unternehmen am Samstag mitteilte, hat es selbst erst am Mittwoch durch Strafermittlungsbehörden von dem Einbruch in seine Computersysteme erfahren. Sofort danach habe man die Sicherheitslücke geschlossen und „die Sicherheitsvorkehrungen im gesamten Kickstarter-System verstärkt“.

Die Angreifer erbeuteten einem Eintrag im Kickstarter-Blog zufolge Nutzernamen, E-Mail-Adressen, Postanschriften, Telefonnummern und verschlüsselte Passwörter. „Passwörter an sich wurden nicht offengelegt, aber Personen mit bösen Absichten, denen ausreichend Rechenleistung zur Verfügung steht, ist es möglich, ein verschlüsseltes Passwort zu erraten und zu knacken – insbesondere, wenn es sich um ein schwaches handelt“, schreibt Kickstarter in dem Blogeintrag.

Das Unternehmen empfiehlt seinen Nutzern, ihre Passwörter umgehend zu ändern. Das gelte auch für alle Websites und Dienste, für die dasselbe Passwort hinterlegt sei. Zudem habe Kickstarter als Vorsichtsmaßnahme die Zugänge aller Nutzer zurückgesetzt, die sich per Facebook angemeldet hätten. Sie müssten sich lediglich neu anmelden. „Weitere Maßnahmen sind nicht erforderlich“, heißt es in einer E-Mail, die Kickstarter am Samstag an seine Nutzer geschickt hat.

Die Crowdfunding-Plattform betont, dass die Hacker keinen Zugriff auf Kreditkartendaten hatten. „Es gibt keine Hinweise auf unautorisierte Zugriffe jeglicher Art, mit Ausnahme von zwei Kickstarter-Konten.“ Die beiden Nutzer seien bereits informiert worden.

„Es tut uns sehr leid, dass das passiert ist. Wir haben einen sehr hohen Anspruch an unseren Umgang mit der Community und dieser Vorfall ist frustrierend und ärgerlich. Wir haben seitdem auf verschiedene Art unsere Sicherheitsverfahren und Systeme verbessert und werden das auch in den kommenden Wochen und Monaten tun. Mit den Strafverfolgungsbehörden arbeiten wir eng zusammen, und wir tun alles, was in unserer Macht steht, damit so etwas nicht wieder passiert“, schreibt Yancey Strickler, CEO von Kickstarter.

[mit Material von News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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