Die Nachfrage nach mobilen Datendiensten legt 2014 trotz des bereits hohen Niveaus voraussichtlich nochmals deutlich zu. Im laufenden Jahr soll der Umsatz mit mobilen Datendiensten hierzulande um 5,5 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro steigen. Das berichtet der Bitkom auf Basis aktueller Zahlen des European Information Technology Observatory (EITO). 2012 betrug das Marktvolumen in diesem Segment noch 8,6 Milliarden Euro, 2013 9,1 Milliarden Euro.
Wie groß die Dynamik im Bereich mobiler Datendienste ist, zeigt das Wachstum der Datenmengen in den deutschen Mobilfunknetzen. Während 2008 das mobile Datenvolumen in Deutschland bei 11 Millionen Gigabyte lag, werden es in diesem Jahr voraussichtlich 330 Millionen Gigabyte sein. Damit ist das Datenvolumen innerhalb von nur sechs Jahren um den Faktor 30 gestiegen.
„Die zunehmende Verbreitung von Mobilgeräten sowie neue Technologien im Automotive-Bereich oder bei der Kommunikation zwischen Maschinen werden das Datenvolumen in den Mobilfunknetzen auch künftig stark wachsen lassen“, kommentierte Jens Schulte-Bockum, Bitkom-Präsidiumsmitglied und Chef von Vodafone Deutschland.
Weniger dynamisch verläuft dem Branchenverband zufolge die Entwicklung bei mobilen Sprachdiensten. Zwar steigt die Anzahl der abgehenden Gesprächsminuten auch in diesem Jahr um rund eine Milliarde auf dann 111 Milliarden, zugleich sinkt der Umsatz mit mobilen Sprachdiensten aber um 6 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro – obwohl so viel wie noch nie per Handy telefoniert wird. Damit setzt sich der seit längerem beobachtete Trend fort. Seit 2010 ist der Markt für Mobiltelefonie um 3,4 Milliarden Euro geschrumpft.
„Die Mobilfunkbranche erlebt gerade einen Zeitenwechsel. In den nächsten Jahren wird die mobile Datenkommunikation an der mobilen Telefonie vorbeiziehen“, so Schulte-Bockum. „Daraus ergeben sich enorme Herausforderungen für die Netzbetreiber.“ Damit die Highspeed-Netze der steigenden Datenlast gewachsen seien, müssten jährlich mehrere Milliarden Euro investiert werden.
In diesem Zusammenhang weist der Bitkom wiederholt darauf hin, dass die Politik den Netzbetreibern durch die massive Senkung der Roaminggebühren in den vergangenen Jahren Mittel in Milliardenhöhe entzogen habe, die nun für den Netzausbau fehlten. „Vor diesem Hintergrund fordern wir von der Politik, ein stabiles und anreizorientiertes Regulierungsumfeld zu schaffen, mit langfristiger Planbarkeit bei der Zugangs- und Entgeltregulierung. Dies ermöglicht auch in Zukunft die erforderlichen Investitionen in Netze, Technik und Produkte“, sagte Schulte-Bockum.
Die EU-Kommission hält allerdings dagegen, dass eine vollständige Abschaffung der Roaminggebühren Providern 300 Millionen Neukunden verschaffen könnte. Sie verweist auf eine Umfrage unter 28.000 EU-Bürgern, laut der aktuell 47 Prozent außerhalb ihres Heimatlandes auf die mobile Internetnutzung verzichten. Ein Viertel schaltet sogar das Handy bei Reisen ins Ausland komplett aus.
Neue Smartphones und Tablet Computer sowie weitere Innovationen rund um Mobilgeräte werden auf dem Mobile World Congress vorgestellt. Die weltgrößte Mobilfunkmesse findet in diesem Jahr vom 24. bis 27. Februar in Barcelona statt.
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