Die zweite Generation von Samsungs Smartwatch Galaxy Gear läuft angeblich mit dem hauseigenen Betriebssystem Tizen und nicht mit Googles Android. Das berichtet USA Today unter Berufung auf mehrere Quellen, die nach eigenen Angaben mit den Plänen des koreanischen Elektronikkonzerns vertraut sind. Demnach wird Samsung die zweite Generation seiner intelligenten Uhr in der kommenden Woche auf dem Mobile World Congress in Barcelona vorstellen.
Den Quellen zufolge wird Samsung dort auch ein auf Tizen basierendes Smartphone präsentieren. Weitere Tizen-Geräte sollen im ersten Halbjahr folgen. Samsungs wichtigstes Produkt auf dem MWC sei aber das Android-Flaggschiff Galaxy S5, das am Montag der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll. Das Unternehmen arbeite auch an weiteren Geräten aus dem Bereich Wearable Computing wie einem Fitness-Armband, die es möglicherweise auch auf dem Mobile World Congress zeige.
Samsung will sich von seiner Hardware-Fokussierung lösen und verstärkt eigene Software und Services entwickeln, um den Vorsprung vor seinen Konkurrenten zu halten. Das eigene Mobilbetriebssystem Tizen soll dem Unternehmen helfen, die Abhängigkeit von Google zu reduzieren. Allerdings verlief die Entwicklung des OS bisher nicht reibungslos. Der japanische Mobilfunkanbieter NTT Docomo legte zudem kürzlich seine Pläne für ein Tizen-Smartphone auf Eis.
Ursprünglich wollte Samsung bis September 2013 ein High-End-Smartphone mit Tizen auf den Markt bringen. Danach verschob es die Veröffentlichung auf das vierte Quartal und schließlich auf Februar 2014. Zuletzt hielten sich die Koreaner sehr bedeckt zum Thema Tizen, weswegen spekuliert wurde, ob sie tatsächlich an Tizen festhalten wollen oder stattdessen ihre Partnerschaft mit Google stärken.
Das OS zuerst mit einer Smartwatch einzuführen, scheint eine kluge Entscheidung zu sein. Nutzer könnten sich so mit Tizen vertraut machen, zumal das Betriebssystem der ersten Gear-Generation kaum als Android auszumachen ist. Sein Kachelmenü erinnert eher an Microsofts Windows Phone. Andere Smartwatch-Anbieter wie Pebble nutzen ebenfalls eigene Software auf ihren Geräten, die sich trotzdem problemlos mit Android-Produkten nutzen lassen.
Das begrenzte App-Angebot für Tizen sollte darüber hinaus bei einer Smartwatch nur ein geringes Problem darstellen. Auch für die erste Gear gab es nur wenige Anwendungen. Sie müssen speziell an die Smartwatch angepasst werden und sind nur in Samsungs eigenem App Store erhältlich. Daher gibt es auch in diesem Bereich nur wenig Unterschiede zwischen einer Tizen-basierten und einer Android-basierten Smartwatch.
Samsung wollte sich auf Nachfrage von CNET nicht zu einer Tizen-Smartwatch äußern. Es erklärte lediglich, man kommentiere keine Gerüchte oder Spekulationen.
[mit Material von Shara Tibken, News.com]
Tipp: Kennen Sie die größten Technik-Flops der IT-Geschichte? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 14 Fragen auf silicon.de
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…