Canonical-Gründer Mark Shuttleworth hat sich in einem Analystengespräch zu dem trotz gescheiterter Crowdfunding-Kampagne weiterhin geplanten Ubuntu-Smartphone Edge geäußert. Demnach wird es nicht wie vorgesehen mit einem durch Saphirglas geschützen Display erscheinen. Als Grund gibt er in einem Hangout-Video (etwa bei Minute 30:50) an, dass Apple sich den gesamten Bestand an Saphirglas-Screens der nächsten drei Jahre von dem Zulieferer „geschappt“ habe, mit dem auch Canonical verhandelt habe.
„Ist es nicht interessant, wie viele der Dinge, die wir für die Zukunft geplant haben, jetzt in den Roadmaps von anderen Leuten auftauchen“, führte Shuttleworth weiter aus. „Apple bezeichnet seine jüngste Generation Mobil-CPUs jetzt auch als Desktop-Klasse. Wir haben zuvor ebenfalls gesagt, das Edge müsse über eine CPU der Desktop-Klasse verfügen. Und nun erscheinen die Roadmaps für Geräte von Samsung und anderen, die dieselbe Menge RAM vorsehen, wie wir sie für das Edge vorgeschlagen haben.“
Tatsächlich hatte das Egde ursprünglich mit 4 GByte RAM, 128 GByte Speicher sowie einem Dual-Boot-System mit Ubuntu und Android erscheinen sollen. Zudem war ein 4,5 Zoll großes Saphirglas-Display geplant.
Solch einen Bildschirm – allerdings mit 5 Zoll Diagonale – will Apple Gerüchten zufolge auch für sein kommendes iPhone 6 verwenden. Das extrem harte Saphirglas setzt der Hersteller schon in seinem aktuellen iPhone 5S ein – als Abdeckung für die rückseitige Kameralinse und den Fingerabdruckscanner TouchID.
Im November 2013 sicherte sich Apple durch einen Fünfjahresvertrag über 578 Millionen Dollar die Dienste des Saphirglas-Zulieferers GT Advanced Technologies. Dieser hatte auf dem Mobile World Congress 2013 eine Bildschirmabdeckung aus synthetischem Saphir vorgestellt – also jenem Aluminiumoxid mit der chemischen Formel Al2O3, das sonst als (vorzugsweise blauer) Edelstein bekannt ist. Es weist die 2,5- bis 3-fache Stärke von Glas auf – und kostet drei- bis viermal so viel. Inzwischen soll GT Advanced Technologies seine Fertigungsanlagen in Mesa im US-Bundesstaat Arizona soweit ausgebaut haben, dass es jährlich bis zu 200 Millionen 5-Zoll-Bildschirmabdeckungen aus Saphirglas produzieren kann.
Schon im Oktober hatte Canonical-CEO Shuttleworth die Ideen für das Ubuntu Edge in Apples iPhone 5S realisiert gesehen. Die jetzigen Aussagen ähneln denen von damals gegenüber ZDNet.com getroffenen: „Sie haben Apples Beschreibung seiner neuen CPU als ‚Desktop-Klasse‘ bemerkt? Ich glaube nicht, dass das Zufall war.“
[mit Material von Brooke Crothers, News.com]
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