Bericht: Google bot für WhatsApp 10 Milliarden Dollar

Google hat angeblich ebenfalls versucht, den Messaging-Dienst WhatsApp zu übernehmen. Das berichtet Fortune unter Berufung auf mehrere Personen, die nach eigenen Angaben Kenntnis von den Gesprächen hatten. Demnach lag das Gebot des Internetkonzerns bei 10 Milliarden Dollar. Facebook hatte am Dienstag nach Börsenschluss die Übernahme von WhatsApp für 19 Milliarden Dollar angekündigt.

Dem Bericht zufolge ist das Geschäft aber nicht nur an einem niedrigeren Gebot gescheitert. Google habe darüber hinaus WhatsApp-CEO Jan Koum auch keinen Sitz im Board of Directors angeboten. Bei Facebook wird Koum hingegen nach Abschluss der Transaktion dem Aufsichtsrat angehören.

Google wollte den Bericht auf Nachfrage von Fortune nicht bestätigen. Anfang April 2013 hatten jedoch US-Medien gemeldet, Google verhandle seit vier bis fünf Wochen mit WhatsApp über eine Übernahme. Als Kaufpreis stand damals angeblich knapp eine Milliarde Dollar im Raum.

The Information meldet zudem, der Internetkonzern habe WhatsApp mehrere Millionen Dollar versprochen, falls es ihn über Kaufangebote von Dritten informiere. WhatsApp soll jedoch auch dieses Angebot ausgeschlagen haben.

Facebook will WhatsApp nun als eigenständiges Unternehmen weiterführen. CEO Mark Zuckerberg verteidigte zudem den hohen Kaufpreis, der auch für Technologiefirmen neue Maßstäbe setzt. Vor allem die schneller als bei Facebook wachsende Zahl aktiver Nutzer sowie die starke Präsenz in aufstrebenden Märkten soll demnach die vereinbarte Übernahme für insgesamt 19 Milliarden Dollar rechtfertigen.

Zuckerberg zufolge könnte WhatsApp schon innerhalb weniger Jahre über eine Milliarden Menschen weltweit erreichen. Derzeit sind es 450 Millionen aktive Nutzer. Am werbefreien Geschäftsmodell will er zudem festhalten. Das bekräftige auch WhatsApp-Gründer Koum in einem Blogeintrag.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago