WhatsApp will im zweiten Quartal Sprachdienste einführen

Die kürzlich von Facebook für 19 Milliarden Dollar übernommene Messaging-Anwendung WhatsApp wird ab dem zweiten Quartal auch Sprachkommunikation unterstützen. Das hat Jan Koum, Mitgründer und CEO von WhatsApp, auf dem heute gestarteten Mobile World Congress in Barcelona angekündigt.

„Wir wollen sicherstellen, dass die Leute stets die Möglichkeit haben, auf günstige Weise mit Freunden und ihren Lieben in Verbindung zu bleiben“, sagte Koum in einer Rede auf dem MWC. „Wir werden Sprache für WhatsApp im zweiten Quartal des laufenden Jahres einführen.“

WhatsApp-CEO Jan Koum kündigte die Sprachunterstützung auf dem MWC in Barcelona an (Bild: Stephen Shankland/CNET).

Die Sprachdienste von WhatsApp werden zunächst für Android und iPhone zur Verfügung stehen, führte Koum aus. Später sollen sie auch auf Windows Phones und Blackberry-Geräten Einzug halten.

Mit diesem Schritt dürfte WhatsApp Mobilfunkanbietern weitere Kopfschmerzen bereiten. Denn SMS- und Sprachdienste waren einst die Umsatztreiber der Provider, verlieren aber durch die Verlagerung zu Datendiensten wie Video und Social Networking zunehmend an Bedeutung. Was Textnachrichten angeht, stellen Messaging-Apps schon länger eine kostengünstige Alternative zur klassischen SMS dar – sehr zum Leidwesen der Carrier.

Den Erfolg von WhatsApp belegen seine rund 465 Millionen Nutzer. Diese mussten am Wochenende aber einen mehrstündigen Ausfall des Services hinnehmen. Die Ursache waren offenbar Serverprobleme, wie WhatsApp Samstagmittag via Twitter mitteilte. Später hieß es im offiziellen Status-Feed: „Der WhatsApp-Service wurde wiederhergestellt. Wir entschuldigen uns für den Ausfall.“

Ähnliche Störungen sind bei WhatsApp nicht ungewöhnlich. Sie traten im vergangenen Jahr bereits im Mai, Juli, August, September, Oktober, November und Dezember auf. Der jüngste sorgte in der Internet-Community aufgrund des Zeitpunkts kurz nach der Multi-Milliarden-Dollar-Übernahme durch Facebook aber für einige Häme, wie von TechCrunch zusammengefasste Twitter-Einträge zeigen. Beispielsweise wurde nicht ganz ernst gemeint spekuliert, dass Mark Zuckerberg den Dienst wohl abgeschaltet habe oder die WhatsApp-Gründer ihren neu erlangten Reichtum in der Karibik genössen.

[mit Material von Stephen Shankland und Edward Moyer, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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