Oracle hat eine Übernahme von BlueKai angekündigt, das eine Cloud-Plattform für die Verwaltung von Marketing-Daten betreibt. Oracle kommt so an etwa 700 Millionen Profile. Der Preis wurde nicht kommuniziert, Marktbeobachter schätzen den Wert von BlueKai aber auf 400 Millionen Dollar.
Die BlueKai Data Management Platform nutzen Werbetreibende, um ihre Kampagnen zu personalisieren. Sie können ihre eigenen Datensätze einfließen lassen, und BlueKai reichert sie dann mit ihm zur Verfügung stehenden Informationen an.
Oracle will das hinzugekaufte Angebot mit denen von Responsys und Eloqua zusammenführen, die es zuvor zur Verstärkung seiner Marketing Cloud übernommen hatte. Analyst Peter Goldmacher von Cowen & Co schätzt, dass es sich um eine vergleichsweise kleine, aber strategische Ergänzung für Oracle handelt. BlueKai mache vielleicht 40 Millionen Dollar Jahresumsatz. Das Unternehmen entziehe damit aber auch Konkurrenten den Zugriff auf BlueKai und dessen Daten. Außerdem sei eine solche Plattform ein wichtiges Element eines automatisierten Marketings.
Goldmacher sieht Oracle mit seinen Zukäufen nun bei Marketing-Automatisierung auf Augenhöhe mit Adobe, das dafür eine eigene Suite entwickelt und mit Demdex ebenfalls eine Datenplattform übernommen hat.
Oracles Ziele mit dem Zukauf hat Executive Vice President Steve Miranda in einem Brief an die Kunden formuliert: „BlueKai wird sowohl mit Responsys für B2C-Marketing-Automatisierung als auch mit Eloqua für B2B-Marketing-Automatisierung integriert werden, um fein abgestimmte, personalisierte Kunden-Interaktionen auf allen Ebenen und Kanälen des Marketings zu ermöglichen … Sowohl B2C als auch B2B-Unternehmen werden zudem unübertroffene personalisierte Cross-Channel-Kampagnen und Kundeninteraktionen aufziehen können – über E-Mail, Web, Social, Mobile, Werbung und Sammlungen von Inhalten hinweg.“
Bis zum Abschluss der Übernahme werde BlueKai als eigenständiges Unternehmen weitergeführt, heißt es von Oracle. Die zuständigen Kartellbehörden müssen noch zustimmen.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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