Lenovo erläutert seine Smartphone-Strategie

Bei einem Informationsgespräch hat J. D. Howard die Smartphone-Strategie von Lenovo nach der Übernahme von Motorola Mobility für 2,9 Milliarden Dollar erläutert. Als Vice President verantwortet er das Smartphone-Geschäft außerhalb von China.

Howard kündigte an, dass das Unternehmen schon bald auch Mobiltelefone in entwickelten Märkten anbieten wird. Die Entfaltung seiner Strategie beschrieb er anschaulich mit den Phasen von „Krabbeln, Laufen und Rennen“. In der Krabbelphase habe sich Lenovo zunächst erfolgreich um den chinesischen Smartphone-Markt bemüht.

J. D. Howard, bei Lenovo als Vice President für das Smartphone-Geschäft
außerhalb von China verantwortlich (Bild: Aloysius Low / CNET)

„China ist einer der umkämpftesten Märkte in der Welt, und wir steigerten uns dort innerhalb von 24 Monaten von 0,1 Prozent auf 13,1 Prozent Marktanteil“, sagte der Manager. „Daraus ergibt sich die Frage, wie wir das erreicht haben – und wie wir es außerhalb von China schaffen können.“

Produkte, Markenentwicklung und Partnerschaften sieht J. D. Howard als wesentliche Voraussetzungen gegenwärtiger wie zukünftiger Erfolge. Lenovo müsse etwas anderes und besseres anbieten, damit der Verbraucher sein Produkt und nicht das eines Wettbewerbers wählt. Bei der Markenentwicklung habe Lenovo eine solide Grundlage durch sein erfolgreiches PC-Geschäft, das für Qualität und Haltbarkeit stehe. Für Partnerschaften sehe sich Lenovo nach Partnern um, die den lokalen Markt verstehen – wie etwa Ingram Micro in Indien.

Das neue Lenovo S860 (Bild: Andrew Hoyle / CNET)

„Es ist wichtig, den richtigen Partner zu wählen“, sagte er. „Wir sehen auf langfristige Beziehungen zurück und wollen nicht einfach nur viele Partner. Wir ziehen es vor, sehr gute Partner zu gewinnen und eng mit ihnen zusammenzuarbeiten, um unser Geschäft voranzubringen.“

In der „Gehen“-Phase begann Lenovo, seine Mobiltelefone und Tablets in aufstrebenden Märkten wie Lateinamerika und einigen asiatischen Regionen anzubieten. Während Howard hier zunächst Einstiegsgeräte als Verkaufsschlager vermutete, überraschte ihn die starke Nachfrage nach Geräten des Mittelfelds bis zum High-End, die ohne Subventionen der Netzbetreiber angeboten wurden.

Mit dem Kauf von Motorola wird Lenovo ein weltweit relevanter Anbieter und geht laut Howard in seine „Sprint“-Phase über. Im Rahmen dieser Strategie könnte das Unternehmen in Märkte zurückkehren, aus denen sich Motorola zurückgezogen hatte. „Ich glaube, die Marke Motorola hat noch immer einen großen Wert. Wenn die Übernahme abgeschlossen ist, werden wir tun, was immer geschäftlich angebracht ist. Wenn es also einen Sinn ergibt, die Motorola-Marken wieder einzuführen, dann dürfen Sie das von uns erwarten. Letztendlich geht es Lenovo vor allem um eins – die Zufriedenheit der Kunden.“

[mit Material von Aloysius Low, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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