Blackberry-CEO John Chen hat auf dem Mobile World Congress kommende Flaggschiff-Smartphones angedeutet und in einem folgenden Interview mit News.com weitere Einzelheiten enthüllt. Er äußerte sich dabei freimütig über die Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern und vergangene Fehler seines Unternehmens.
Das zuvor angekündigte Tastatur-Modell Q20 ist vor allem für die treue Nutzerbasis gedacht, während Blackberry mit einem weiteren Flaggschiff neue Kunden gewinnen möchte. Ein neues Spitzenmodell soll mit großer Wahrscheinlichkeit noch in diesem Jahr kommen, auch wenn der Blackberry-Chef das nicht garantieren wollte. Priorität habe für ihn zunächst, für die Zufriedenheit der treuen Blackberry-Kunden zu sorgen.
Dafür musste laut Chen ein Gerät geschaffen werden, dass insbesondere den Nutzern von Blackberry Bold zusagt. Wie sich herausgestellt habe, reichte dafür nicht aus, ein Blackberry-10-Gerät einfach mit einer mechanischen Tastatur zu versehen, vielmehr waren weitere Verbesserungen bei Hardware und Software angesagt. Ein aktualisiertes Blackberry 10 soll in der Bedienung auch etwas mehr an die ursprüngliche Blackberry-Software erinnern. Mit solchen kleinen Verbesserungen möchte Chen Kunden den Übergang erleichtern, die nicht von ihren alten Blackberrys lassen wollen. So könnten sie sich allmählich an die Gestensteuerung und weitere Vorzüge von Blackberry 10 gewöhnen.
Bei einer Pressekonferenz in Barcelona hatte Chen zuvor auf eine verstärkte Partnerschaft mit „zwei führenden US-Netzbetreibern“ angespielt, was sich offensichtlich auf AT&T sowie Verizon Wireless bezog. Bei Gesprächen habe mindestens ein Partner bereits begeistert auf das Q20 reagiert, ergänzte er im Interview mit News.com. „Ich wäre überrascht, wenn sie es nicht wollten“, sagte er. „Ich werde hart dafür arbeiten, sie dahin zu bekommen, dass sie es wollen.“
Als einen der größten Fehler des früheren Managements führte er die mangelnde Aufklärung des Marktes über die Vorzüge von Blackberry 10 an. Die Werbung sei wenig wirksam gewesen, auch ein so aufwendiger wie verwirrender Spot bei der Super-Bowl-Übertragung habe nichts gebracht. Chen sagte zu, die Mobilfunkanbieter mit Marketing-Anstrengungen zu unterstützen und ihnen nicht einfach nur Geräte zum Verkauf zu überlassen.
Chen will sich bei den neuen Blackberrys außerdem auf eine bessere Erfahrung „gleich nach dem Auspacken“ konzentrieren. Er räumte ein, dass es insbesondere für langjährige Blackberry-Nutzer kompliziert sein könnte, ein neues Gerät in Betrieb zu nehmen. Er denke daher über die ersten Minuten nach, die ein Käufer mit einem seiner Geräte verbringt: „Es geht wirklich darum, auf den Kunden zu hören.“
Ob damit aber auch neue Kunden zu gewinnen seien? Chen betonte erneut , dass er zuerst das Unternehmen stabilisieren müsse, denn ohne finanzielle Stärke gehe letztlich nichts. „Selbst wenn ich das iPhone habe, Sie aber davon ausgehen, dass ich bald nicht mehr im Geschäft bin, dann kaufen Sie mir kein iPhone ab“, sagte der Blackberry-Chef.
[mit Material von Roger Cheng, News.com]
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